Redmond. Ein US-Gericht hat dem US-Giganten Microsoft faktisch den Verkauf seines Software-Flaggschiffs Microsoft Office verboten. Das Textverarbeitungsprogramm Word, Bestandteil von Office, verletze Patente und darf nicht vertrieben werden. Microsoft kündigt allerdings Einspruch an, das könnte das Verkaufsverbot aufheben, so der Branchendienst heise.
Office ist neben dem Betriebssystem Windows das wichtigste Produkt des Unternehmens. Microsoft dürfe spätestens in zwei Monaten in den USA nicht mehr sein Textverarbeitungsprogramm Word verkaufen, wenn es weiterhin Dokumente in „XML“-Formaten öffnen kann. Die entsprechenden Bestandteile von Office bzw. Word würden das Patent eines Konkurrenten verletzen, hat der Richter Leonard Davis vom Bundesbezirksgericht im texanischen Tyler in einer einstweiligen Verfügung angeordnet.
Er verschärfte damit eine bereits im Mai verhängte Strafe. Außerdem wurde eine Pönale von 290 Millionen US-Dollar verhängt. Geklagt hat der kanadische XML-Spezialist I4i, meldet heise (Link). Microsoft kündigt Berufung an.
Update 19.8.2009: Microsoft hat Berufung eingebracht und beantragt, den Verkaufsstopp auszusetzen.