Beatrix Karl Foto: ÖVP
Graz. Die Fakultätsvertretung Rechtswissenschaften der ÖH-Uni-Graz gratuliert ihrer Professorin Beatrix Karl zur Nominierung als Wissenschaftsministerin – fordert sie aber auf, die Einführung eines Bachelor/Master-Systems beim Jusstudium zu vermeiden. „Sie hat immer ein offenes Ohr für die Studenten gehabt. Ein Bakkalaureatsstudium ist für Juristen nicht sinnvoll.“
Professor Karl sei mit der Situation an den Universitäten als langjährige Professorin für Arbeits- und Sozialrecht am Grazer Juridicum bestens vertraut, und „weiß um die Herausforderungen und Chancen der Zukunft des österreichischen Hochsystems bestens Bescheid“, heißt es in einer Aussendung. Eine der zentralen Aufgaben ihrer Amtsperiode werde die Weiterführung des Hochschuldialoges und vor allem „eine Diskussion über eine sinnvolle Umsetzung des Bologna-Modells“ sein.
„Hierbei erachten wir ein Bakk./Master-System für Juristen als nicht sinnvoll. Bei einem dreijährigen Bakkalaureatsstudium würden die Absolventen in den juristisch-typischen Berufen keine Aufnahme finden, ein vierjähriges Bakkalaureatsstudium würde zu einer Abwertung des bisherigen, vierjährigen Diplomstudiums führen“, so FV-Vorsitzender Philipp Maunz.
„Bisherige Diplomstudienpläne beibehalten“
Maunz fordert die neue Wissenschaftsministerin auf, sich vehement für eine Beibehaltung der bisherigen Diplomstudienpläne für juristische Studien einzusetzen. „In diesem Sinne bitten wir, Frau Professor Karl, wie wir das schon aus ihrer Zeit in Graz gewohnt waren, ein offenes Ohr für die Anliegen der Studierenden zu haben, wünschen ihr bei ihrer neuen Aufgabe viel Erfolg und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit.“
Link: FV Jus Uni Graz