Los Angeles. Auch Anwaltskanzleien sehen sich jetzt Online-Risiken ausgesetzt: Eine Kanzlei, die das US-Unternehmen Solid Oak in einem Rechtsstreit mit der Volksrepublik China vertritt, wurde laut „Wall Street Journal“ ein Opfer von versuchten Hacker-Angriffen.
Diese sollen ihren Ausgangspunkt in China gehabt haben. Auch andere große Unternehmen, allen voran Suchmaschinen-Gigant Google, sehen sich Angriffen chinesischer Hacker ausgesetzt.
Dass bei diesen Angriffen die chinesische Regierung mit im Spiel sei, wird von manchen Beteiligten öfters in den Raum gestellt. So wird im Bericht der Zeitung von einem „sehr merkwürdigen Zusammentreffen“ gesprochen. Die offiziellen Stellen der Volksrepublik China weisen die Vorwürfe, in Computerangriffe involviert zu sein, energisch zurück.
Angreifer-Mails sahen aus wie die von Kollegen
Angestellte der betreffenden US-Anwaltskanzlei haben jedenfalls laut „Wall Street Journal“ E-Mails mit Trojaner-Programmen erhalten, die Daten von den Computern der Kanzlei stehlen sollten. Die betreffenden Mails haben laut Medienberichten wie Mails von Kollegen ausgesehen.
In anderen Fällen von Hacker-Angriffen wurde beispielsweise in Sozialen Netzwerken nach Accounts von Firmen-Mitarbeitern gesucht und diese dann gehackt. In einem weiteren Schritt wurden über diese Accounts Trojaner-Programme an andere Firmenmitarbeiter verteilt. Die Empfänger akzeptierten und starteten die jeweiligen Programme, da diese ja anscheinend von „Kollegen“ stammten.