Open menu
x

Bequem up to date mit dem Newsletter von Extrajournal.Net!

Jetzt anmelden, regelmäßig die Liste der neuen Meldungen per E-Mail erhalten.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Newsletter-Seite sowie in unserer Datenschutzerklärung.

Recht

Mannheim besteht nicht mehr auf dem Twitter-Account >Mannheim<

Mannheim. Der Streit um die Nutzung eines Twitter-Accounts mit dem Benutzernamen „Mannheim“ führt vorerst nicht zu einem Musterprozess.

Die Stadt Mannheim, die den Account von einem IT-Unternehmer einklagen wollte, lenkt ein. Die Rechtslage gilt als „unübersichtlich“.

Laut dem mit einer Klage bedrohten Twitter-User Mark Zondler, der Geschäftsführer der Software-Firma Mikogo ist, konnte man sich auf „partnerschaftlicher Basis“ doch außergerichtlich einigen, meldet pressetext.at jetzt. Zuvor hatte die Rechtsabteilung der Stadt Zondler die Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung nahegelegt, sich auf den Namensschutz für Gemeinden berufen und den Gebrauch des Accounts als „identitätsverwirrend“ angeprangert.

Schwierige Rechtslage bleibt

Die plötzliche Friedensschließung nach einer Woche bedeutet für ähnlich gelagerte Fälle aber auch, dass Zondler der ursprünglich gegenüber pressetext geäußerten Absicht der „Schaffung von Rechtssicherheit“ nicht nachkommt.

In dem pressetext vorliegenden Vergleich heißt es, dass Zondler den Account unter Bedingungen behalten darf.

Stadt Mannheim stellt Bedingungen

Um den bereits 2007 registrierten Twitter-Benutzernamen weiterführen zu dürfen, verpflichtet sich Zondler dazu, unverzüglich seinen Namen, sein Bild und einen Hinweis in den Biografie-Angaben zu führen, dass er nicht die Stadt repräsentiert. Damit soll eine Zuordnungsverwechslung mit der Stadt Mannheim vermieden werden.

Zudem darf der Mikogo-Co-Gründer den Benutzernamen vor Ablauf von 24 Monaten seit Abschluss der Vereinbarung nicht an Dritte übertragen. Im Gegenzug zieht die Rechtsabteilung der Stadt sowohl Abmahnung als auch Aufforderung zur Abgabe der Unterlassungserklärung zurück.

Bereits vor der Einigung mit der Stadt hatte sich Zondler sowie dessen Anwalt zuversichtlich gezeigt, einen einvernehmlichen Ausgang in der Causa herbeizuführen. „Es dürfte schwer für die Stadt vor Gericht werden, mir eine böswillige Absicht der Namensgebung zu unterstellen. Schließlich habe ich nie vorgehabt, die Stadt damit direkt oder indirekt zu repräsentieren.“

Das Einlenken der Stadt bedeutet nun, dass man sich vor dem Ablauf eines Jahres seit dem Abschluss des Vergleichs dazu verpflichtet, kein Verfahren einzuleiten und keine Rechtsansprüche gegenüber dem Twitter-Betreiber geltend zu machen. (pte)

Link: Zondlers Twitter-Account als „Mannheim“

Weitere Meldungen:

  1. Grünes Licht für 3. Piste: Gericht erteilt Auflagen
  2. Pflegeregress fällt: Mehr Heimbewohner, ärmere Städte?
  3. Eversheds Sutherland eröffnet drei neue Büros
  4. OGH: Kann eine unversperrte Tür Menschen einsperren?