Bonn. Wenn Gewerbetreibende in Deutschland ihrer Assekuranz einen Schaden melden, erleben sie derzeit häufig eine böse Überraschung: Der Versicherer lehnt ab oder will nur anteilig bezahlen, heißt es beim Prozessfinanzierer Foris.
Er verweist in diesem Zusammenhang auf die eigene Dienstleistung: Mit dem Instrument der Prozessfinanzierung sollen Geschädigte auch langwierige Verfahren ohne finanzielles Risiko durchstehen können.
Laut einem Bericht des Wirtschaftsmagazins „impulse“ wird derzeit fast jeder dritte Schaden von Gewerbetreibenden massiv verzögert. Noch vor kurzem seien Verzögerungen in nur jedem zehnten Fall bei Versicherungsschäden ab einer Million Euro aufwärts aufgetreten.
„Die Verzögerungstaktiken der Versicherer nehmen immer neue Dimensionen an“, so Anke Matz, Rechtsanwältin bei Foris: „Das fängt bei verschleppten Bearbeitungszeiten an und endet damit, dass Assekuranzen immer häufiger versuchen, Grundsatzurteile des Bundesgerichtshofs zu verhindern. Kurz vor der Urteilsverkündigung regulieren sie die Forderung oder ziehen die Klage zurück.“
„Selbst im Falle eines Prozesses muss keiner aus Sorge vor jahrelangen Verfahren und einem bisweilen enormen Kostenrisiko klein beigeben“, so Foris-Vorstand Ulrich Tödtmann.
Ab einem gewissen Streitwert (je nach Anbieter zwischen 50.000 und 200.000 Euro) und guten Erfolgsaussichten übernehmen Prozessfinanzierer das finanzielle Risiko von Rechtsstreitigkeiten, heißt es.
Link: Foris