Wien. Kommenden Dienstag startet der Verhandlungsmarathon des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) gegen AWD: Der VKI vertritt rund 2500 Geschädigte in fünf Sammelklagen und einer Reihe von Musterprozessen. Über mehrere Tage hinweg wird in allen fünf Sammelklagen verhandelt.
Ein Überblick über die Gerichtstermine.
In allen Sammelklagen des VKI finden im September Verhandlungen am HG Wien (1030 Wien, Marxergasse 1a) statt, teilt die VKI-Rechtsabteilung mit:
- Sammelklage II (rund 120 Geschädigte – 2 Mio Euro Streitwert, StW): 14.9.2010, 9.00 h – 11.00 h, Saal 708
- Sammelklage III (rund 1300 Geschädigte – rund 21 Mio StW): 14.9.2010, 13.00 h – 16.30 h, Saal 708
- Sammelklage I (rund 120 Geschädigte – 2 Mio StW): 23.9.2010, 14.00 h – 16.00 h, Saal 1712
- Sammelklage V (rund 335 Geschädigte – rund 13 Mio StW): 24.9.2010, 9.00 h – 11.00 h, Saal 2205
- Sammelklage IV (rund 85 Geschädigte – rund 1,3 Mio StW): 29.9.2010, 9.30 h – 13.00 h, Saal 708
Für die Woche ab 15.11.2010 hat das Gericht weiters für vier ganze Tage die Einvernahme von Zeugen in Sammelklage III angekündigt. Sammelklage III ist sozusagen das Flaggschiff der VKI-Klagen, mit 1300 Geschädigten – doppelt so viele wie alle übrigen zusammen.
Die Verhandlungen sind öffentlich. Doch Vorsicht: Geschädigte sind als Zeugen genannt und dürfen daher bei Klagen, die ihren Anspruch umfassen unter Umständen nicht in den Saal, warnt der VKI. Sie können aber die Verhandlungen anderer Klagen durchaus besuchen, heißt es.
Viel Arbeit
Die VKI-Termine sind nicht die einzigen in der Causa AWD, die das Gericht beschäftigen: Dazu kommen Tagsatzungen in Musterprozessen sowie zahlreiche Tagsatzungen in den Verfahren, die rechtsschutzversicherte AWD-Kunden als Einzelverfahren führen. Beim Handelsgericht Wien sind laut früheren Aussagen 653 einzelne Verfahren gegen den AWD anhängig, wo es hier teilweise bereits Urteile bzw. Vergleiche gibt.
Link: VKI-Rechtsportal