
Wien. Eignen sich statistische Methoden zur Entdeckung von Kartellen? Dieser Frage geht eine Veranstaltung der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) nach.
Kronzeugenprogramme seien zwar zweifelsohne das „zentrale Element in der Kartellbekämpfung“, so die BWB. Sofern diese aber noch nicht greifen, können auch andere Methoden wirksam sein.
Wenn Leniency-Programme (noch) nicht greifen, soll die Wettbewerbsaufsicht nicht nur hoffen und abwarten müssen, heißt es in einer Aussendung. Die Wettbewerbsökonomie versuche seit längerem, Analyseverfahren zu entwickeln, die Rückschlüsse auf kollusives Verhalten in einem bestimmten Markt ermöglichen.
Die Bundeswettbewerbsbehörde hat daher die Wissenschafterin Prof. Rosa M. Abrantes-Metz (Stern School of Business, New York; LECG) zu einem Vortrag mit Panel-Diskussion eingeladen. Sie gilt seit Jahren als eine führende Expertin auf diesem Forschungsgebiet, heißt es.
Der Vortrag „Screening Devices for Detecting Collusion“ findet am 18. Okt. 2010 statt (Anm.: BWB). Als Kommentatoren sind dabei:
- Univ.Prof. Dr. Maarten Janssen (Universität Wien)
- Dr. Christina Hummer LL.M. (Rechtsanwältin, Saxinger, Chalupsky & Partner)