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Recht

A-Tec ist erste Megapleite nach neuem Insolvenzrecht

Mirko Kovats © A-Tec

Wien. Der Industriekonzern A-Tec des Investors Mirko Kovats hat ein Sanierungsverfahren nach neuem Insolvenzrecht angemeldet. Vier Rechtsanwälte wurden als Sanierungsverwalter bzw. Kuratoren für die zahlreichen Anleihe-Gläubiger bestellt, alle Kontaktinformationen hier.

Betroffen ist nur die börsenotierte Konzernmutter A-Tec Industries AG selbst, nicht ihre operativen Töchter, wird seitens der A-Tec betont. Kovats hat bereits in der Vergangenheit umfangreiche Erfahrungen mit Insolvenzen bzw. der Tätigkeit als Sanierer gesammelt: Nun ist sein eigener Konzern die erste Großpleite unter dem neuen Insolvenzrecht.

Zum Sanierungsverwalter der A-Tec wurde Rechtsanwalt Matthias Schmidt, 1010 Wien, Dr. Karl Lueger-Ring 12 bestellt. Link: RA Matthias Schmidt (Preslmayr Rechtsanwälte)

„Aufgrund der Vielzahl von Anleihegläubigern“, wie es in einer Aussendung der A-Tec heißt, wurden im Hinblick auf eine möglichst einfache Handhabung für die Anleihegläubiger jeweils Kuratoren für die einzelnen von der A-Tec Industries AG begebenen Anleihen gerichtlich bestellt:

Die genannten Kuratoren werden die jeweiligen Anleihegläubiger im Sanierungsverfahren vertreten. „Der Vorstand geht davon aus, dass die Verhandlungen mit den Gläubigern zu einem positiven Abschluss des Verfahrens in der gesetzlichen 90- Tagesfrist, sohin spätestens bis 20.1.2011, führen“, heißt es in der Aussendung der A-Tec.

Debakel in Australien

Angemeldet wurde von der A-Tec ein sogenanntes „Sanierungsverfahren mit Eigenverantwortung“, das Unternehmen soll also unter altem Management fortgeführt und entschuldet werden. Um das Sanierungsverfahren erfolgreich abzuschließen, muss Kovats 30 Prozent der Gläubigerforderungen bedienen – andernfalls droht die Umwandlung in ein Sanierungsverfahren unter einem von den Gläubigern eingesetzten Management bzw. bei totalem Scheitern der Sanierung würde sogar ein Konkursverfahren blühen.

Als Grund für die Insolvenz wird die gescheiterte Refinanzierung einer am 2.11.2010 fällig werdenden Atec-Anleihe (ISIN AT 0000499272) und die verlustreiche wirtschaftliche Situation der australischen Tochter der Sparte AE&E angeführt. Auch die Verhandlungen mit dem Bankenkonsortium über die Fortführung einer syndizierten € 798 Millionen-Avallinie seien aus diesem Grund gescheitert.

Die an der Wiener Börse notierte A-Tec ist eine internationale Industriegruppe, die in den Bereichen Anlagenbau, Antriebstechnik, Werkzeugmaschinenbau sowie Minerals & Metals tätig ist, mit rund 11.500 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 3 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2009.

Link: RA Matthias Schmidt (Preslmayr Rechtsanwälte)

Link: RA Georg Freimüller (Freimüller / Obereder / Pilz & Partner)

Link: RA Ulla Reisch (Urbanek / Lind / Schmied /Reisch Rechtsanwälte OG)

Link: RA Susi Pariasek (Pariasek Holper Rechtsanwälte)

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