Newton. Eine Gruppe von Hotelbetreibern will gerichtlich gegen die Website TripAdvisor vorgehen. In den über 35 Millionen auf dieser Plattform veröffentlichten Hotelkritiken findet sich ein breites Spektrum an Ansichten über die Qualität von Hotels, unter anderem Beschwerden über unhaltbare Zustände.
Viele dieser Vorwürfe seien unfair und schädlich, klagen die Hoteliers.
Für die Touristiker werden diese Kritiken spätestens dann zum Problem, wenn es sich um unfaire, schädliche Vorwürfe handelt, die jeder Grundlage entbehren oder sogar angebliche strafrechtlich relevante Tatbestände betreffen, berichtet pressetext.at.
Die mögliche Klage der Hotelbetreiber soll nun dazu dienen, faire Bedingungen zu schaffen, berichtet die New York Times. „Die Welt des Internets und besonders Social Media haben ethische und manche rechtlichen Richtlinien weit ausgedehnt“, so Chris Emmins, Gründer der britischen Firma KwikChex, der versucht, eine Sammelklage gegen TripAdvisor im Namen unterschiedlicher Hotelbetreiber zu organisieren.
Emmins‘ Angaben zufolge hätten sich bereits 800 Unternehmen gemeldet, die mitwirken wollten – jedoch würden wohl nur einige wenige die richtigen Vorraussetzungen mitbringen. Diese würden vor allem die rechtliche Relevanz der Online-Kritiken betreffen – Fälle in denen Hotel und Personal des Diebstahls, der Gewaltanwendung oder der Diskriminierung beschuldigt werden.
„Kriminelle Tatbestände“
Kriminelle Tatbestände hätten auf einer Empfehlungs-Website nichts zu suchen, so Emmins. Grundsätzlich ist TripAdvisor nach US-Gesetz zwar nicht für die Inhalte der Postings verantwortlich, dennoch erheben einige Hoteliers Vorwürfe gegen die Unternehmensführung.
So würde TripAdvisor seine neutrale Rolle vernachlässigen, wenn mit „Hotel-Horror-Stories“ geworben würde. Dadurch würden Nutzer nicht zuletzt motiviert, neue überzogene Negativ-Kritiken zu posten. (pte)
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