Wien. Pasquale Pistone (41), einer der weltweit führenden Steuerrechtswissenschaftler, wird die nächsten drei Jahre in hoher Funktion an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) lehren: Am Institut für Österreichisches und Internationales Steuerrecht übernimmt er den neu errichteten „Jean Monnet ad personam Chair“ auf dem Gebiet des europäischen Steuerrechts und der europäischen Steuerpolitik.
Dieser neue Lehrstuhl sei in Europa einzigartig, so die WU.
Am 11. November hält Pistone die feierliche Antrittsvorlesung unter dem Titel „European Tax Policy – Where are we heading?”.
Für die nach einem der prominenten Gründungsväter der EU benannten Jean-Monnet-Programme gibt es jedes Jahr mehrere hundert Bewerber/innen weltweit, berücksichtigt wird jedoch nur ein ganz geringer Teil aller eingelangten Anträge, heißt es in einer Aussendung.
„Einzigartiger Lehrstuhl“
Der „Ad personam Jean Monnet Chair“ ist auf die persönlichen Leistungen der Inhaber zugeschnitten und dabei laut Ausschreibungsrichtlinien „angesehenen Professor/inn/en, die internationale Lehrerfahrung und wissenschaftliche Veröffentlichungen auf hohem Niveau nachweisen können, vorbehalten“.
„Ich freue mich, dass ich die nächsten drei Jahre die Gelegenheit habe, an einem weltweit führenden Steuerrechtsinstitut lehren und forschen zu können“, so Pistone, der auch Mitglied der „Jungen Kurie“ der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist.
In seiner Antrittsvorlesung spricht Pistone über das Verbesserungspotential der europäischen Steuerpolitik. „Eine Koordination der nationalen Steuersouveränität auf EU-Ebene würde den Mitgliedstaaten ermöglichen, den angemessenen Weg zur Lösung der Probleme der globalen Wirtschaft zu finden“, so Pistone. Im Anschluss daran folgt eine gemeinsame Podiumsdiskussion mit den Professoren des Instituts, Michael Lang, Josef Schuch, Claus Staringer und Alfred Storck.
Veranstaltung:
„European Tax Policy – Where are we heading?” inklusive Podiumsdiskussion
Donnerstag, 11. November, 17:00 Uhr
Festsaal der WU (Augasse 2-6, 1090 Wien)