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Bildung & Uni, Recht

Karl Korinek bei Salzburger Vorlesungen: Das Recht als Basis künstlerischen Schaffens

Karl Korinek © Uni Sbg. / Korinek

Salzburg. Karl Korinek, Präsident des Verfassungsgerichtshofes a.D., spricht am 18. November in Salzburg zum Thema „Das Recht als Garant und Grundlage künstlerischen Schaffens“. Korinek analysiert die Bedeutung des Grundrechts der Kunstfreiheit für Gesetzgebung, Verwaltung und Gerichtsbarkeit und zeigt, dass eine unverhältnismäßige Beschränkung unzulässig ist.

Dabei untermauert der ehemalige Höchstrichter seine Analyse bei den „Salzburger Vorlesungen“ auch anhand von Beispielen. Sowohl der Gesetzgeber als auch die Vollziehungsorgane haben bei ihren Entscheidungen oder Verfügungen die Freiheit des künstlerischen Schaffens immer mit zu bedenken, so die Konsequenz.

Der Vortragende geht auch darauf ein, wie Konflikte zwischen verschiedenen Trägern der Kunstfreiheit – etwa bei einer Oper zwischen dem Regisseur, dem Dirigenten und den Darstellern – gelöst werden können. Er zeigt die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten und betont, dass letztlich die Verantwortung immer beim künstlerischen Leiter liegen muss, so die Veranstalter.

Politik kann durch Förderungen gestaltend eingreifen

Anders liegen die Dinge, was Förderungen betrifft: Während die Freiheit künstlerischen Schaffens verfassungsrechtlich garantiert ist, ist die Förderung von Kunst weitgehend der verfassungsrechtlich ungebundenen politischen Gestaltung überlassen. Sie ist deswegen aber nicht minder bedeutsam, stellt doch die Kulturförderung eine wesentliche Investition in die geistige Infrastruktur einer Gesellschaft dar, heißt es in einer Aussendung.

Über Karl Korinek

Universitätsprofessor Karl Korinek, Ehrendoktor und ehemaliges Mitglied des Uni-Rates der Universität Salzburg, war von 2003 bis 2008 Präsident des Verfassungsgerichtshofes. Er gehört verschiedenen österreichischen und internationalen wissenschaftlichen Vereinigungen ein, u.a. der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Mehr als 200 juristische Arbeiten, darunter selbständige Publikationen vor allem zu Fragen des Verfassungsrechts und der Verwaltungswissenschaften zeugen von seinem außerordentlichen wissenschaftlichen Schaffen, so die Uni Salzburg. Korinek verbindet seine Leidenschaft für das Recht aber auch mit einem besonderen kulturellen und musikalischen Wissen. 2005 gelang ihm mit „Der Onkel Julius oder Der Wiederaufbau Österreichs in Anekdoten“ ein Sachbuch-Bestseller.

Die Salzburger Vorlesungen (organisiert von Universität und Stadt Salzburg) wollen ein neuer Treffpunkt von Wissenschaft und Öffentlichkeit sein: Herausragende Persönlichkeiten des intellektuellen Lebens nehmen zu brisanten Themen der Gesellschaft Stellung.

Link: Salzburger Vorlesungen

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