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Vertrauen der Wirtschaft in Finanzmarkt-Wächter und Ratingagenturen steigt wieder

Helmut Maukner © Ernst & Young

Wien. Generell nimmt die Zuversicht der Wirtschaft in den Aufschwung nach der Finanzkrise wieder ein wenig ab, meldet das Beratungsunternehmen Ernst & Young. Auch die Sorgen um den Dollar und die Eurozone sind spürbar größer geworden.

Doch die Wächter über die Finanzmärkte und auch die zuletzt sehr umstrittenen Ratingagenturen können ein wenig Boden gutmachen, ergab der Ernst & Young Vertrauensindex im Winter 2010.

Die Stimmung unter Österreichs Unternehmen ist zum Jahresende immer noch positiv, doch „dass der Aufschwung an Fahrt verloren hat, ist spürbar“, so Helmut Maukner, Country Managing Partner von Ernst & Young in Österreich.

Der aktuelle „Vertrauensindex“ von Ernst & Young, der unter 200 österreichischen Unternehmen erhoben und seit Juni 2009 vierteljährlich durchgeführt wird, zeige: Die aktuelle Stimmung ist deutlich verhaltener als noch vor drei Monaten.

Das Vertrauen in die Stabilität sowie in die zentralen Player und Institutionen in Österreich hat sich seit September deutlich verringert und liegt mit Jahresende 2010 sogar unter dem Wert von Juni 2009. So genießen zwar die österreichische Industrie und die Wirtschaftsordnung nach wie vor das größte Vertrauen, verlieren aber dennoch 10 bzw. 16 Prozentpunkte auf 82 bzw. 78 Prozent im Vergleich zum Befragungszeitraum September. Über wieder zunehmendes Vertrauen dürfen sich jedoch Ratingagenturen (plus 8 Prozentpunkte auf 51 Prozent) sowie Regulatoren und Aufsichtsbehörden (plus 5 Prozentpunkte auf 64 Prozent) freuen.

Als größte Verlierer werden Dollar und Euro gewertet. Das Vertrauen in die europäische Währung büßte immerhin ganze 30 Prozentpunkte innerhalb dreier Monate ein. Große Sorgenkinder sind für die österreichischen Manager auch die Energiepreise und die Staatsverschuldung. „Die Schuldenkrise hat in den vergangenen Wochen in der Wahrnehmung der Manager die anhaltend positive Entwicklung der österreichischen Wirtschaft überlagert“, stellt Maukner fest.

Später wird es besser

Hat die positive Bewertung der eigenen Geschäftslage im September noch ihren Höchststand mit 71 Prozent erreicht, herrscht nun mit 61 Prozent etwas mehr Zurückhaltung bei den befragten Unternehmen. Die Aussicht auf die kommenden drei Monate wird ebenfalls noch vorsichtig eingeschätzt. Erst danach ist wieder eine deutlich positivere Beurteilung erkennbar, so Ernst & Young.

Die Branchen Dienstleistung, Bau und Energie, Handel sowie Industrie bewerten ihre aktuelle Situation zwar noch immer überwiegend positiv, revidieren diese aber zum Teil im Vergleich zum September. Am stärksten betroffen zeigt sich im Vergleich der Handel (-19 Prozent), weiterhin positiv beurteilt der Dienstleistungssektor seine Lage. Insgesamt 68 Prozent gehen von einer sehr positiven Entwicklung des eigenen Unternehmens aus. Der Dienstleistungssektor wird von 43 Prozent der Befragten als langfristig stabilster Sektor gesehen, der den stärksten Aufschwung zu erwarten hat, darauf folgt der Handel mit 30 Prozent.

Link: Ernst & Young

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