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Recht

Aufsichtsräte brauchen mehr Schutz vor den Risiken ihres Amtes

Anton Schmidl © SOT

Wien. Die Zeiten, als die Funktion des Aufsichtsrats ein Freundschaftsdienst unter Wirtschaftstreibenden war, ist endgültig vorbei, warnt die SOT Süd-Ost Treuhandgruppe: Sich zwei bis drei Mal im Jahr zu treffen, „ohne groß zu hinterfragen was sich im Unternehmen tut“, berge heute zu große Risiken – Haftungen werden schlagend, immer mehr Kenntnisse sind erforderlich.

„Aufsichtsräte sollten sich mit dem Risikomanagement im Unternehmen auseinandersetzen“, fordert SOT-Partner Anton Schmidl. Eine Umfrage unter Aufsichtsräten ergab verstärkten Wunsch nach mehr Information.

In der SOT habe man daher ein „Risikomanagement Radar“ entwickelt, das die Risken im Unternehmen klar analysiert und das Risikomanagement evaluiert. „Auf Basis dieser Ergebnisse können klare Entscheidungen getroffen werden“, so Schmidl.

Das Risikomanagement Radar soll Einblick für Aufsichtsräte, Eigentümer, das Management und Wirtschaftsprüfer in die Risken des jeweiligen Unternehmens geben – und Handlungsempfehlungen für das Management.

Wer hat die Aufsicht?

Laut Umfrage wollen die Aufsichtsräte eine verstärkte Einbindung des Wirtschaftsprüfers während des Jahres; die Beurteilung von Risikomanagement und internem Kontrollsystem sei dabei für die Aufsichtsräte von zunehmendem Interesse.

In der Selbstwahrnehmung der Aufsichtsräte sei interessant, dass – entgegen der Intention des Gesetzgebers – überwiegend der Vorstand bzw. die Geschäftsführer die Abschlussprüfer aussuchen. Es wählen also jene, die überprüft werden sollen, die Prüfer aus.

Link: SOT Süd-Ost Treuhand

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