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Recht

Vivendi und Deutsche Telekom beenden Milliarden-Streit um polnische PTC vor österreichischem Schiedsgericht

Nikolaus Pitkowitz © GPP

Wien. Seit mehr als 10 Jahren streiten der französische Vivendi Konzern und die Deutsche Telekom um die Kontrolle an der polnischen PTC, einem der größten Telekommunikationsanbieter in Zentral- und Osteuropa. Ihre Auseinandersetzung beschäftigte Schiedsgerichte und Gerichte in Österreich, Polen, Frankreich, England, USA, Deutschland und der Schweiz.

Die entscheidenden Verfahren fanden dabei in Österreich statt: Hier waren eine Reihe von Schiedsverfahren mit Streitwerten bis zu drei Milliarden US-Dollar (2,19 Mrd. Euro) sowie Verfahren vor österreichischen Gerichten anhängig. Für das deutschsprachige Rechtsgebiet war die österreichische Kanzlei Graf & Pitkowitz federführend tätig. Und meldet nun die erfolgreiche Streitbeilegung.

Der Rechtsstreit zwischen den beiden europäischen Konzern-Giganten entbrannte als Folge eines Anteilsverkaufes unter Involvierung der polnischen Elektrim S.A. und der behaupteten Verletzung von Übertragungsbeschränkungen und Aufgriffsrechten. Jetzt ist dieses europaweit größte Schiedsverfahren in der Telekommunikationsbranche abgeschlossen.

„Unser Klient Vivendi hat seine Ziele erreicht. In einem extrem komplexen und umfassenden Verfahren konnten wir in enger Zusammenarbeit mit dem Team des Klienten einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg leisten“, so Nikolaus Pitkowitz, internationaler Schiedsgerichtsexperte und Partner bei Graf & Pitkowitz Rechtsanwälte.

„Konstruktiver Geist“

Jean-Bernard Lévy, CEO of Vivendi zur erzielten Einigung: „Ich bin sehr zufrieden mit diesem erfolgreichen Ergebnis, das völlig im Interesse unserer Aktionäre ist.“ Sowohl der Arbeitseinsatz der Vivendi-Mitarbeiter wie der konstruktive Geist der Zusammenarbeit im Management der Deutschen Telekom und der Elektrim hätten die erfolgreiche Beilegung des Streits nun möglich gemacht, lobt Lévy in einer Aussendung.

Das Expertenteam der Kanzlei – Nikolaus Pitkowitz, Marcus Schmitt, Otto Wächter, Jarred Pinkston und Juliusz Czajka – konnte unter der Federführung von Pitkowitz entscheidende Prozesserfolge in Österreich erringen, freut man sich in einer Presseaussendung. Das jetzt abgeschlossene Verfahren sei voraussichtlich das größte Schiedsverfahren, das es in Österreich bis dato gab.

Zum Vergleich: Im Streit um die Eurofighter-Beschaffung ging es lediglich um eine Milliarde Euro.

Wien als Schiedsgerichtsstandort

Wien gilt als internationaler Top-Standort in der Schiedsgerichtsbarkeit und ist als verlässlicher und professioneller Rechtsstandort angesehen, heißt es in der Kanzlei: Gerade in einem derart komplexen Verfahren wie Vivendi gegen Deutsche Telekom sei das ein wichtiger Standortvorteil.

Graf & Pitkowitz selbst hat nach eigenen Angaben rund 50 Mitarbeiter und betreut zahlreiche Mandate im In- und Ausland in Fragen des Wirtschaftsrechts. Nikolaus Pitkowitz ist mehrfach ausgezeichneter Experte im Bereich Schiedsgerichtsbarkeit und unter anderem Mitherausgeber das Austrian Yearbook on International Arbitration.

Link: GPP

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