Open menu
Recht, Tipps

Österreich braucht kein Gesetz gegen Cyber-Mobbing: Bestehende Regelungen sind online anwendbar

©ejn
©ejn

Wien. Österreich wird wohl so bald kein neues Anti-Mobbing-Gesetz erhalten, auch nicht speziell für Internet-Präsenzen wie Foren oder Facebook. Derzeit besteht kein Bedarf an zusätzlichen Regelungen, insbesondere auch nicht an einem eigenständigen „Anti-Mobbing-Gesetz“, führt die Bundesregierung in ihrem neuesten Bericht dazu an den Nationalrat aus.

In der Vergangenheit war öfters über neue Regelungen nachgedacht worden.

Das neue Papier (III-253 d.B.) listet die Anti-Mobbing-Regelungen im derzeitigen Rechtsbestand auf – von den Bestimmungen des ABGB, des Angestelltengesetzes und des Gleichbehandlungsgesetzes betreffend die Arbeitsverhältnisse über das durch die 2.Dienstrechts-Novelle 2009 eingeführte Mobbingverbot im BDG bis hin zu einzelnen im StGB festgelegten Tatbeständen – und hebt überdies die im Schulbereich seit 2007 laufende Initiative „Weiße Feder“ zur Gewaltprävention und Sensibilisierung hervor, berichtet Parlinkom.

Mit Nachdruck weise der Bericht auch darauf hin, dass sämtliche Regelungen auch für Sachverhalte anwendbar sind, die sich im Internet ereignen und damit den Bereich des „Cyber-Mobbings“ betreffen.

Bedarf wird weiter geprüft

Aus der bestehenden Rechtslage ergebe sich bereits ein breites Spektrum an Anknüpfungspunkten, sodass derzeit kein Ergänzungsbedarf an weiteren Bestimmungen, insbesondere nicht an einem „Anti-Mobbing-Gesetz“ bestehe, heißt es zusammenfassend im Bericht. Die Bundesregierung werde dem Themenbereich Mobbing aber weiterhin besondere Aufmerksamkeit widmen und bei tatsächlich vorliegendem Bedarf weitergehende Maßnahmen prüfen.

Link: Parlinkom

 

Weitere Meldungen:

  1. Cybersicherheit: Wie ein Passwort sein sollte und wie nicht
  2. EU verhängt Strafen gegen Apple und Meta in Höhe von 700 Mio. Euro
  3. Glasfasernetze: Wo Österreich noch Aufholbedarf hat
  4. United Internet AG holt sich neue Finanzierung mit Gleiss Lutz