Wien. In der Bau- und Baustoffbranche ist ein Deal in Milliardenhöhe unter Dach und Fach: Zement-Weltmarktführer Lafarge hat seine Zementwerke in Österreich, Slowenien und Tschechien in eine Holding eingebracht, an der sich nun einer der führenden Baukonzerne in Europa, die Strabag, beteiligt: sie steuert ein Werk in Ungarn bei. e|n|w|c Rechtsanwälte hat dabei Weltmarktführer Lafarge als Austrian Counsel beraten.
Der Deal, der bereits 2010 vereinbart wurde, hat mit dem Closing Ende Juli 2011 nun zu einem positiven Abschluss aus Mandanten-Sicht gefunden, so die Kanzlei.
Im November 2010 hatte der Bundeskartellanwalt zunächst einen Antrag auf vertiefte Prüfung des beabsichtigten Deals durch das Kartellgericht gestellt. Diese Prüfung habe ergeben, dass es durch den Zusammenschluss zu keiner spürbaren Beeinträchtigung in Österreich kommt, so e|n|w|c in einer Aussendung.
Entfernung groß genug
Der Prüfungsantrag wurde daher zurückgezogen und die Freigabe für das Projekt erteilt. Martin Eckel, Kartellrechts-Experte von e|n|w|c Rechtsanwälte, der Lafarge im Rahmen des Zusammenschlussverfahrens beraten hatte: „Äußerst komplexe betriebswirtschaftliche Zusammenhänge rund um Lieferradien und Transportkosten mussten überprüft und dargelegt werden.“
„Die große Entfernung des ungarischen STRABAG Werkes zum österreichischen Markt bedeutet letztlich keine wesentliche Marktbeeinflussung, sodass keine Wettbewerbsbeeinträchtigungen bestehen“, so Eckel. Lafarge Perlmooser hält an der „Lafarge Cement CE Holding GmbH“ mit Sitz in Wien 70%, der Baukonzern STRABAG 30%.
Link: e|n|w|c