Wien. Experten aus dem Bankensektor, dem PR-Bereich, der Korruptionsbekämpfung und der Wirtschaftsforensik ebenso wie Spezialisten aus dem Wirtschafts- und Finanz(straf)recht kamen unlängst beim 6. Wiener Symposium zum Wirtschafts- und Finanzstrafrecht zusammen.
Diskutiert wurde über brandaktuelle Themen wie Korruption, Lobbyismus, die internationale Wirtschaftskrise sowie den Verlust der Glaubwürdigkeit arrivierter Institutionen aus Politik und Wirtschaft.
Als Ursache der hausgemachten Krisen identifizierten die Vortragenden vor allem die grassierende Minimierung der Eigenverantwortung von Managern, beispielsweise durch Auslagerung der Entscheidungsfindung an externe Berater, heißt es in einer Aussendung von Deloitte.
Unklare Verantwortungssphären
Auch für forensische Untersuchungen stellt die daraus resultierende schwer nachzuvollziehende Entscheidungs- und Verantwortungskette ein Problem dar. „Hinzu kommt der Faktor Zeit: Die Straftaten liegen oft Jahre zurück, die Untersuchung soll jedoch sofort Ergebnisse bringen.
Auch die Erwartungshaltung von Auftraggeben, sowie der zunehmende mediale Druck spielen eine wichtige Rolle“, erklärt Bernhard Gröhs, Managing Partner bei Deloitte Österreich.
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