Wien. Die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) lehnt den Gesetzesentwurf zum elektronischen Gesundheitsakt (ELGA) in der aktuellen Fassung ab, stehe aber für weitere Gespräche zur Verfügung, heißt es in einer aktuellen Aussendung der Ärztekammer.
Die Ärztevertretung kritisiert zahlreiche organisatorische, technische, logistische und rechtliche Mängel, sowie die nach wie vor offene Kostenfrage des geplanten Projektes.
Sie plädiert für die freiwillige Teilnahme von Patienten und Ärzten, um damit „verfassungsmäßige Grundrechte“ sicherzustellen. Gleichzeitig spricht sie sich für die Prüfung von vorhandenen Alternativen aus, die zur Erreichung des medizinischen Nutzens nach Aussage von Experten „wesentlich kostengünstiger“ wären.
Ärztekammer verweist auf ausländische Erfahrungen
Der Vorstand verweist in seiner Argumentation auf ausländische Erfahrungen, wo „ähnlich überzogene Projekte entweder dramatisch gescheitert“ seien wie in Großbritannien oder Studien, die einen Nutzen für Patienten, Ärzte und Gesundheitssystem in Abrede stellten.
Link: Österreichische Ärztekammer