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Steuer

EU soll Prüfunternehmen nicht zwangsrotieren lassen, Prüfer aber schon, so EVP-Fraktionschef Karas

Brüssel. EVP-Europaparlamentarier Othmar Karas spricht sich gegen die zwangsweise Rotation des Wirtschaftsprüfungsunternehmens bei Unternehmen aus, wie es die EU-Kommission vorhat.

„Nichts spricht gegen eine Verbesserung der Qualität der Rechnungsprüfung von Unternehmen. Der heutige Gesetzesvorschlag der Kommission ist aber zu planwirtschaftlich. Anstatt den Wettbewerb zu stärken, soll den Unternehmen ein Wechsel der Prüfungsfirma vorgeschrieben werden“, so EVP-Fraktionsvizepräsident Othmar Karas in einer Aussendung zum Vorschlag von EU-Binnenmarkt-Kommissar Michel Barnier, der neue Regeln für die Abschlussprüfungen und Audits von Unternehmen vorsieht.

Die EU will damit die Marktdominanz der sogenannten „Big Four“- Prüfungsgesellschaften, also der Marktführer brechen. „Ich bin gegen die externe Zwangsrotation der Prüfer. Mehr Wettbewerb und Chancen für kleinere Prüfungsfirmen kann auf anderen Wegen sichergestellt werden“, so Karas.

Prüfer, nicht Kanzleien, sollen rotieren

Eine in der EU angedachte Möglichkeit sieht beispielsweise vor, dass Unternehmen ihren Prüfer alle neun Jahre wechseln müssen und die Prüfungsunternehmen selbst nicht mehr bei demselben Kunden sowohl Beratungs- als auch Prüfungsleistungen erbringen dürfen. Außerdem sollen große Unternehmen dazu verpflichtet werden, sich von zwei Unternehmen prüfen zu lassen.

„Dass ein externer Zwangswechsel mehr Wettbewerb bringt, ist eine Vermutung, die wissenschaftlich nicht belegt ist. In Österreich haben wir gute Erfahrungen mit der internen Prüferrotation innerhalb des Prüfungsunternehmens. Dies könnte eine gute Lösung für die europäische Regelung sein“, so Karas.

Link: EU-Parlament

 

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