
Wien. Konferenzveranstalter Business Circle lud zum ersten Jahresforum mit dem Thema „Compliance Praxis“. Experten und Unternehmensvorstände analysierten die Ist-Situation und warnten vor gravierenden betriebswirtschaftlichen Folgen bei einem Versagen, heißt es.
Laut einer Kienbaum-Studie haben österreichische Unternehmen ihre Investitionen in das Compliance Management im Vergleich zu 2008 mehr als verdoppelt.
Das Themenspektrum des Jahresforums „Compliance Praxis“ behandelte strategische und organisatorische Aufgabenstellungen gleichermaßen. Die drei zentralen Tagungsschwerpunkte waren Compliance in der Unternehmensstrategie, rechtliche Aspekte sowie Risikomanagement.
Romy Faisst, Business Circle Gastgeberin: „Compliance ist eine Frage der Unternehmenskultur. Sie muss kommuniziert, erklärt und vorgelebt werden. Es geht um das Bewusstsein, Gesetze und interne Richtlinien einzuhalten und sich nicht für einen schnellen Erfolg des Unternehmens über Regeln hinwegzusetzen.“
Große betriebswirtschaftliche Verantwortung
Im CEO-Talk stellten sich die geladenen Vorstände dem Thema Compliance. Post-Chef Georg Pölzl forderte beispielsweise ein, dass „Compliance bei uns auch den Briefzusteller etwas angeht.“
Constantia Packaging-Vorstand Hanno Bästlein weiste insbesondere auf die „betriebswirtschaftlichen Kosten“ hin. Denn wenn aufgrund mangelnder interner Kontrolle oder Korruption etwas passiere, sei mit massiven Ausgaben, wie PR-Kosten für Image-Korrektur, Strafzahlungen, Verlust von Aufträgen oder Zugangssperre zu öffentlichen Ausschreibungen, zu rechnen, so Bästlein.
Hans Roth, CEO der Saubermacher AG: „Compliance ist eine Angelegenheit, die für einen ehrbaren Kaufmann selbstverständlich ist.“
Unter den Referenten fanden sich u.a. Alexander Petsche (Baker & McKenzie – Diwok Hermann Petsche RAe), Hanno Bästlein (Constantia Packaging), Marc Christian Bauer (Amgen), Aslan Milla (PricewaterhouseCoopers), Georg Pölzl (Post AG), Hans Roth (Saubermacher Dienstleistungs AG) und Cornelia Zinn-Zinnenburg (Kienbaum Consultants).
Link: Business Circle