
Wien. Bei seiner letzten Vereinsversammlung hat der Sparkassenverein hinter der Erste Bank einen neuen Vereinsvorsteher gewählt: Univ. Prof. Dr. Georg Winckler, Rektor der Universität Wien bis September 2011, übernimmt diese Funktion von Univ. Prof. Dr. Karl Korinek.
Der Verein hat Winckler außerdem zum Aufsichtsratsvorsitzenden der ERSTE Stiftung designiert. Sie ist mit 25,3 Prozent größter Einzelaktionär der Erste Group.
Die Wahl Wincklers zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Stiftung soll in der nächsten Sitzung des Aufsichtsrates abgehalten werden. Korinek musste sein Amt beim Sparkassenverein („Verein – DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung“) aus gesundheitlichen Gründen zurücklegen, so die Stiftung („DIE ERSTE österreichische Spar-Casse Privatstiftung“) in einer Aussendung. Zu Wincklers erster Stellvertreterin im Verein wurde Johanna Rachinger, Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, gewählt.
Georg Winkler betonte in seiner Antrittsrede: „Ich empfinde es als besondere Ehre dieser Institution vorstehen zu dürfen. Unser Verein ist 1819 gegründet worden, als es galt, in einer Zeit großer Umbrüche, ein sicheres Finanzinstitut für die Allgemeinheit zu entwickeln.“
Karl Korinek war seit 2008 als Vereinsvorsteher sowie als Aufsichtsratvorsitzender tätig; er wurde nun zum Ehrenpräsidenten des Vereins ernannt. Georg Winckler war zwölf Jahre lang Rektor der Uni Wien (1999-2011); das ist ein Rekord. Er hat die größte österreichische Universität unter anderem in Zeiten der Umwandlung zur Vollrechtsfähigkeit geleitet.
Blick in die Wirtschaftsgeschichte
Der Verein wurde von Wiener Bürgern als Erste oesterreichische Spar-Casse 1819 in Wien-Leopoldstadt gegründet und eröffnete im selben Jahr die erste Sparkasse Österreichs. Heute ist er das höchste Gremium des Rechtsnachfolgers der Erste österreichische Spar-Casse, der ERSTE Stiftung.
Die ERSTE Stiftung ist Hauptaktionärin der Erste Group und investiert in die gesellschaftliche Entwicklung in Österreich und Zentral- und Südosteuropa. Sie soll soziale Teilhabe und zivilgesellschaftliches Engagement unterstützen, die Begegnung der Menschen und das Wissen um die jüngere Vergangenheit einer Region, die sich seit 1989 erneut im Umbruch befindet, fördern, wie es heißt.
Als operative Stiftung entwickelt sie eigenständig Projekte in den drei Programmen Soziales, Kultur und Europa.
Link: ERSTE Stiftung