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Steuer, Veranstaltung

KPMG: Kritische Stimmen aus Österreich zu neuen EU-Vorschlägen für Corporate Governance

Löffler, Winkler, Dejmek, Rüffler, Wagner, Ahammer ©KPMG

Linz. Auf der Einladung des Beratungsunternehmens KPMG diskutierten zahlreiche Gäste in Linzer Kunstmuseum Lentos mögliche Auswirkungen der EU-Vorschläge zur Corporate Governance für österreichische Unternehmen.

Die Meinungen waren durchaus kritisch, heißt es bei KPMG.

„Die Vorschläge der EU könnten die Tätigkeit der Vorstände und Aufsichtsräte in der Praxis verändern. Wir wollen schon im Vorfeld auf die regulatorischen Änderungen hinweisen und konnten gemeinsam mit den Vortragenden und dem Publikum unsere durchaus kritischen Anmerkungen der EU mitteilen“, so KPMG-Geschäftsführer Michael Ahammer laut einer Aussendung. Durch die Diskussion führte ORF-Moderator Klaus Obereder.

Nach der Einleitung durch die KPMG-Geschäftsführer Helge Löffler und Michael Ahammer stellte Paulina Dejmek (zuständig für Finanzdienstleistungen im Kabinett von EU-Kommissar Michel Barnier) den aktuellen Stand und die Sicht der EU zum Grünbuch „Europäischer Corporate Governance-Rahmen“ dar, das bis Ende 2012/Anfang 2013 zu einem Gesetzesentwurf führen sollte.

Überwachung der Organe

In dem Grünbuch schlägt die EU-Kommission vor, die Corporate Governance, also den Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung der Unternehmen zu verbessern, womit die Verantwortlichkeiten der Vorstände und Aufsichtsräte auf den Prüfstand kommen, heißt es.

Für Professor Friedrich Rüffler von der Universität Wien ? er beleuchtete die rechtlichen Seiten der EU-Regelungen aus österreichischer Sicht ? gehen die Vorschläge zu weit; man müsse bei EU-weiten Regelungen auf den Status quo in den einzelnen Ländern besser achten. Die Corporate-Governance-Maßnahmen von Österreichs Unternehmen gehen bereits jetzt weit über die gesetzlichen Vorschriften hinaus und seien geübte Praxis.

Die Mindestanforderung, die man stellen müsse, so Thomas Winkler (Finanzvorstand der Lenzing AG), sei, dass zumindest einige Aufsichtsratsmitglieder von börsenotierten Unternehmen Kapitalmarkterfahrung vorweisen können.

Josko-Geschäftsführerin und Verbund-Aufsichtsrätin Christa Wagner beleuchtete zudem die Situation für familien- und eigentümergeführte Unternehmen, die sich meist jetzt schon zur Nachhaltigkeit und Langfristigkeit verpflichten, wie es der Corporate-Governance-Rahmen für Akltionäre von börsenotierten Unternehmen vorschlägt.

Unter den Gästen: Jakob Auer (RLB OÖ), Heinz Angerlehner (FMT), Roland Jurecka (Strabag), Herbert Kaufmann (Energie AG), Karl Kletzmaier (KEBA), Nikolaus Kretz (HTI), Andreas Mitterlehner (OÖ Landesbank) und Othmar Nagl (OÖ Versicherung).

Link: KPMG

 

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