Linz/Wien. Die vergangenen drei Jahre waren für viele Unternehmen in der Bauindustrie von Unsicherheit geprägt. Konzentrierte man sich bisher vor allem auf Geschäfts-, Wohn- und Industriebauprojekte, sind diese in vielen Regionen auf den zweiten Platz gerückt.
Ganz vorne stehen nun Infrastrukturprojekte im Bereich Energie und Naturressourcen, Transport, Kommunikation und Technologie. Dies ergibt die internationale Studie KPMG Global Construction Survey 2012, zu der auch österreichische Unternehmen befragt wurden.
Die Befragung ergab, dass die Bauunternehmen besonders im Energiesektor ein großes Potenzial für Umsatzwachstum sehen. 41 Prozent der Befragten rechnen mit Aufträgen bei Erdöl-, Erdgasprojekten und erneuerbarer Energie, heißt es in einer Aussendung.
80 Prozent der Studienteilnehmer bescheinigen den Regierungen mangelnde Führungs- und Entscheidungskompetenz im Hinblick auf Infrastrukturmaßnahmen, die beispielsweise Public-Private-Partnerships erleichtern würden.
Sorgen um Wirtschaftslage, aber nicht um Aufträge
Sorgen machen sich Bauunternehmer vor allem um die instabile Wirtschaftslage (weltweit 71 Prozent, Europa 82 Prozent). Die Studie ergibt jedoch, dass nur elf Prozent der Unternehmen mit einem Rückgang der Aufträge rechnen.
International betrachtet glauben 75 Prozent, dass neue Aufträge die gleichen oder sogar höhere Gewinnspannen als die vorhandenen bringen werden. In Österreich rechnet man insgesamt „mit einer etwa gleichbleibenden Auftragslage“, erklärt KPMG-Geschäftsführer Ernst Pichler.
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