Wien. Österreichs Kreditversicherer Prisma kann mit einer positiven Jahresbilanz für 2011 aufwarten. Der Gesamtumsatz stieg um 12% auf 70 Mio. Euro, das EGT legte von 7 auf 9,6 Mio. Euro zu und der Jahresgewinn erhöhte sich von 3 auf 4,3 Mio. Euro.
Eine Umfrage des Unternehmens unter nicht kreditversicherten Lieferanten prognostiziert aber ein „schwieriges“ Jahr 2012: 35 % der Befragten gehen demnach von höheren Zahlungsausfällen infolge Kundeninsolvenzen aus.
„Die Umsatzentwicklung hat uns im positiven Sinn überrascht und unsere Planung weit übertroffen“, erklärt Prisma-Vorstand Bettina Selden in einer Aussendung.
Das Versicherungstechnische Ergebnis (VTE) stieg von 4,4 auf 5,7 Mio. Euro.
Die aktuelle Wirtschaftslage sowie unterschiedliche Signale der Wirtschaftsentwicklung seien aber alarmierend, so die Prisma-Vorstände Bettina Selden und Ludwig Mertes.
Der Vertrauensverlust der Finanzmärkte betreffe mittlerweile auch große Länder des Euroraumes; die Lage im europäischen Bankensystem ist problematisch und Auftragseingänge sinken, heißt es.
Alarmierendes Ergebnis einer Umfrage
Die Ergebnisse der Prisma-Umfrage zur österreichischen Lage und Einschätzung des Risikos im Forderungsmanagement unter nicht kreditversicherten Lieferanten seien „bedenklich“.
- Zwei Drittel der Finanzverantwortlichen sehen eine Verschlechterung der Wirtschaftslage und der Konjunktur kommen, heißt es.
- 15 % bemerken bereits verzögerte Zahlungen bei ihren Kunden und
- 35 % gehen von höheren Zahlungsausfällen infolge Kundeninsolvenzen aus, heißt es weiter.
„Viele Zeichen sprechen dafür, dass 2012 ein schwierigeres Jahr werden könnte. Wir sind dafür gerüstet und stehen – wie schon in der Krise 2008/2009 – weiterhin für sorgfältige und maßvolle Kreditlimitpolitik“, so Selden, zuständig für Risikoübernahme in der Prisma.
Serbien und Kroatien
Prisma ist rückwirkend per 1.1.2012 100%ige Eigentümerin der Prisma Risk Services in Serbien und 49%iger Minderheitsgesellschafter der HKO Hrvatsko Kreditno Osiguranje in Kroatien geworden.
Link: Prisma