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Versicherer Allianz warnt Unternehmen vor Schäden in Millionenhöhe durch häufigere Stromausfälle

Michael Bruch ©Allianz

Wien. Unternehmen müssen nicht nur weltweit, sondern auch in Österreich mit häufigeren und umfassenderen Stromausfällen rechnen, was Folgekosten in Millionenhöhe nach sich ziehen kann. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Versicherers Allianz.

Auch wenn Österreich bei der Versorgungssicherheit im europäischen Spitzenfeld liegt: Um längere Betriebsunterbrechungen zu vermeiden, sei die richtige Vorbereitung auf Stromausfälle für Unternehmen essenziell, meint die Allianz.

 

Die bestehenden Stromnetze haben laut Allianz die Grenzen ihrer Belastbarkeit erreicht. Ein Grund hierfür sei der steigende Strombedarf, der die Kraftwerke und Netze belastet. Hinzu kommen gestiegene Transportausgaben durch Stromhandel und die Veränderung der Erzeugungsstruktur durch die Zunahme von Strom aus (schwankungsfreudigen) erneuerbaren Quellen wie Wasser, Wind oder Sonne, heißt es in einer Aussendung.

Auch Cyberattacken, die Teile der Versorgungsinfrastruktur über längere Zeit außer Kraft setzen könnten, stellen eine weitere Gefahrenquelle dar.

Öfter, länger, größer

„Wir müssen damit rechnen, dass Stromausfälle in den nächsten Jahren weltweit häufiger werden, länger andauern und sich regional weiter ausdehnen“, fasst Risikoberater Michael Bruch die Ergebnisse der Studie des Industrieversicherers Allianz Global Corporate and Specialty (AGCS) zusammen.

Lang andauernde Stromausfälle können beträchtliche Auswirkungen auf das Alltagsleben und die gesamte Wirtschaft haben. Das zeigt ein Beispiel aus dem Jahr 2003: damals kam es zum bisher größten Stromausfall in der Geschichte der USA. Der wirtschaftliche Schaden wird auf 4 bis 8 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Schäden in Millionenhöhe auch bei kurzen Ausfällen

Doch auch häufiger auftretende kürzere Stromausfälle können für Unternehmen beachtliche Kosten durch ruhende Produktion, stillstehende Anlagen oder Schäden an Daten oder Produkten verursachen, heißt es.

Schätzungen zufolge belaufen sich diese beispielsweise für einen Stahlhersteller auf 350.000 Euro pro Ausfall, für einen Finanzhändler auf 6 Millionen Euro pro Stunde und für einen Telekommunikationsanbieter auf 1,8 Millionen Euro pro Stunde.

Versorgungssicherheit: Österreich auf Platz 3 

In Deutschland lag die Dauer von ungeplanten Stromausfällen im Jahr 2010 bei 14,90 Minuten. Österreichische Haushalte mussten laut Ausfalls- und Störungsstatistik 2010 doppelt so lange ohne Strom auskommen – nämlich 31,77 Minuten. Im europäischen Vergleich liegt Österreich damit aber immer noch gut, nämlich konkret auf Platz 3 hinter Deutschland und den Niederlanden.

Link: Allianz

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