Wien. Verkehrsministerin Doris Bures hat im Verkehrsausschuss des Parlaments über Vorhaben der EU im Jahr 2012 berichtet: Demnach gibt es erneut Bestrebungen auf europäischer Ebene, weit schwerere Lkw als bisher zuzulassen. Sogenannte „Gigaliner“ sind etwa in Deutschland bereits testweise auf einigen Strecken zugelassen.
Gigaliner sind bis zu 25,25 Meter lang und 60 Tonnen schwer. Bures hält auf Fragen der Abgeordneten am österreichischen Nein fest.
Die Ablehnung der Gigaliner Groß-Lkw sei in Österreich einhellig, da sie für das österreichische Verkehrsnetz vielfältige Nachteile bringen würden, so Bures. Nicht zuletzt würden sie die Bestrebungen der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene wieder in Frage stellen. Im Sinne einer sinnvollen Verkehrs- und Umweltpolitik vertrete Österreich auf EU-Ebene konsequent die Haltung einer Priorisierung der Schiene.
Auch die staatliche Autobahnholding Asfinag lehnt die Groß-Lkw ab: „Es würde 5,4 Milliarden Euro kosten die Autobahnen und Schnellstraßen Gigaliner-tauglich zu machen“, meint etwa Asfinag-Vorstand Alois Schedl.
Strategischer Ausbau
Sehr interessiert ist Bures dagegen an den TEN-Richtlinien der EU, die die europäischen Verkehrskorridore definieren: Sie unterstrich, dass durch Österreich nicht weniger als drei wichtige Korridore, die für den europäischen Güterverkehr auf der Schiene definiert worden sind, führen.
Bures ortet wachsende Investitionslust in Europa, was die Infrastruktur betrifft. Dem Ausbau der Südachse müsse dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, um hier wettbewerbsfähige Strecken zu schaffen.
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