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Wirtschaftsminister Mitterlehner wirft sich ins Wettrennen um Zugang zu globalen Rohstoffen

Reinhold Mitterlehner © Thule G. Jug / BMWFJ

Wien. Der Zugang zu kritischen Rohstoffen wird zunehmend zum Standort- und Wettbewerbsfaktor. Durch den von China kontrollierten Abbau Seltener Erden und die steigende Nachfrage in den Schwellenländern habe sich die Situation weiter verschärft, so Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner beim Auftakt der seiner Rohstoff-Enquete.

Mitterlehner will daher eine innerösterreichische Rohstoff-Allianz etablieren sowie die Rohstoff-Diplomatie in Form von Partnerschaften mit rohstoffreichen Ländern wie der Mongolei forcieren, heißt es.

„Durch mehr Ressourceneffizienz in Österreich und den leichteren Zugang zu ausländischen Vorkommen können wir die Versorgungssicherheit langfristig erhöhen. Diese Initiativen ergänzen die bestehenden Maßnahmen wie die Rohstoffinitiative der EU und den Österreichischen Rohstoffplan, mit dem das Potenzial im Inland erhoben wurde und Rohstoffflächen zur raumordnerischen Sicherung ausgewiesen werden“, so Mitterlehner in einer Aussendung.

Die Mongolei verfügt unter anderem über Vorkommen von Seltenen Erden, Wolfram und Molybdän, die von österreichischen Unternehmen besonders nachgefragt werden. Daher gebe es bereits erste Gespräche  über ein bilaterales Rohstoff-Partnerschaftsabkommen, das 2013 in Kraft treten könnte.

Intensiviert werden soll die Zusammenarbeit auch bei der Entwicklung einer geowissenschaftlichen Wissensbasis (bessere Such- und Aufschlussmethoden, Aufbau rohstoffrelevanter Datenbanken), der Ausbildung auf akademischer und Fachkräfteebene, der Arbeitssicherheit, sowie bezüglich moderner umweltgerechter Abbaumethoden.

Effizientere Nutzung im Fokus 

Neben dem nationalen und internationalen Zugang zu Rohstoffen sollen auch die vorhandenen Rohstoffe effizienter genützt werden, heißt es. Daher soll unter Federführung des Wirtschaftsministeriums eine neue innerösterreichische Rohstoffallianz zwischen den Unternehmen und Interessenvertretern, der Wissenschaft und den politischen Entscheidungsträgern geschaffen werden.

„Wir wollen alle Stakeholder an einen Tisch bringen. Ziel ist eine strukturierte Vorgehensweise, um die Ressourceneffizienz und die Wiedergewinnung von kritischen Rohstoffen aus Alt- und Abfallstoffen in Österreich zu steigern“, so Mitterlehner. Der Auftakt soll im 2. Halbjahr 2012 erfolgen.

Die Anstrengungen der EU-Kommission

Österreich beteilige sich hier auch aktiv an der Arbeit der Europäischen Kommission, heißt es: Die EU-Kommission setzt auf einen faireren Zugang zu Rohstoffen für die Mitgliedstaaten auf dem Weltmarkt, die Verbesserung der Versorgung mit Rohstoffen aus europäischen Quellen und eine Erhöhung der Ressourceneffizienz. Zuletzt wurden auch verstärkte Anstrengungen für Rohstoffpartnerschaften mit Afrika unternommen.

Link: Wirtschaftsministerium

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