Wien. Der aktuelle, im Auftrag von Deloitte durchgeführte IFRS Insurance Survey erhob erstmals die Einschätzungen von Versicherungs-Vorständen hinsichtlich geänderter Bilanzierungsregeln (IFRS 4 Phase II und IFRS 9).
Fast die Hälfte der Befragten wünscht sich, dass die beiden Accounting-Regelungen zu einer einheitlichen Richtlinie zusammenfinden. 47% gaben an, die USA solle ihre nationalen Standards zugunsten der International Reporting Standards (IFRS) korrigieren.
„Die Vorteile einheitlicher Rechnungslegungsstandards liegen auf der Hand. Wenn die Umsetzung gut funktioniert, kann auch der Versicherer die Vorteile erhöhter Transparenz und globaler Vergleichbarkeit für sich nutzen. Die aktuelle Bilanzierungspraxis enthält zahlreiche Hürden für internationale Investoren“, erklärt Karin Mair, Partnerin bei Deloitte Österreich, in einer Aussendung.
„Das führt unter anderem zu erhöhten Kosten für Versicherer bei der Kapitalbeschaffung. Dem soll eine Vereinheitlichung und Vereinfachung der Bilanzierungsregeln auf internationaler Basis entgegenwirken“, so Mair weiter.
Die IFRS verfügen im Moment noch über keine Grundsätze für Versicherungshaftungen und die diesbezüglichen US-Regelungen, kurz US GAAP (US Generally Accepted Accounting), seien „veraltet“ und würden immer noch auf „ihre Reformierung warten“, so Deloitte.
Erste Schritte
Vor kurzem sollen sich das International Accounting Standards Board (IASB) und das US Financial Accounting Standards Board (FASB) auf gemeinsame Vorschläge zur Behebung dieser Missstände sowie einige grundlegende Neuerungen der Bilanzierungsregeln geeinigt haben.
Dennoch, könne der Weg zu global gültigen Grundsätzen „steinig und lang werden“, so Deloitte.
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