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TaylorWessing e|n|w|c prognostiziert negative Entwicklung für die Baubranche in Polen

Ewelina Stobiecka ©TaylorWessing enwc

Wien/Warschau. Branchen-Untersuchungen des Statistischen Zentralamtes in Polen zeigen, dass im April dieses Jahres die Produktion im Bereich Bau und Montage in Polen um 8,1 % höher war als im Vorjahr. Auch die Nachfrage nach Sanierungsarbeiten ist um 11,2% und nach Investitionsarbeiten um 6,7% gestiegen.

TaylorWessing e|n|w|c prognostiziert jedoch, dass innerhalb des nächsten Jahres vor allem der Markt im Bereich des Straßenbaus schrumpfen könnte. Auch Bauträger könnten verstärkt Probleme bekommen.

Eines der Probleme, mit denen sich die Branche konfrontiert sehe, sei die marode finanzielle Situation der meisten Baufirmen.

In einer vor kurzem durchgeführten Studie gaben 90% der Bauunternehmer an, dass ihr größtes Problem darin besteht, dass Vertragspartner die Rechnungen nicht fristgemäß bezahlen. In keiner anderen Branche in Polen sehe die Lage so schlecht aus, heißt es in einer Aussendung.

„Eine unmittelbare Ursache für die ungünstige Situation in der Baubranche liegt auch in dem seit 2009 andauernden Preiswettbewerb zwischen den Firmen, die den Zuschlag aus den  Ausschreibungen für die mit der Fußball-Europameisterschaft 2012 verbundenen Investitionen erhalten wollten“, erklärt Ewelina Stobiecka, Local Partner von TaylorWessing e|n|w|c in Warschau.

Neues Gesetz erschwert zusätzlich

Auch auf dem Bauträgermarkt könne man Veränderungen beobachten. „Hier werden wohl nur die Erfolgreichsten bestehen können. Den Grund dafür bildet die Novelle des sogenannten Bauträgergesetzes, durch die den Bauträgern seit dem 29. April 2012 mehr Pflichten auferlegt werden, die mit erheblichem Aufwand und Mehrkosten verbunden sind“, so Stobiecka.

Die Gesetzesänderungen sehen u.a. vor, dass die Bauträger zur Übernahme der Hälfte der Kosten für den Vorvertrag in Form einer notariellen Urkunde sowie zur Führung von Treuhandkonten bei einer Bank verpflichtet sind.

Seit Mitte 2012 werde in Folge ein Rückgang der Bauträgertätigkeit im Bereich des Wohnungsneubaus beobachtet, so Stobiecka.

Ein weiteres Problem stelle das Überangebot an Wohnungen in großen Städten dar. „Die Wohnungspreise werden fallen, die Einnahmen der Bau-Unternehmen sinken, so dass diese nicht fähig sein werden, neue Investitionen zu tätigen“ so Stobiecka abschließend.

Licht am Ende des Tunnels

Beobachter der Baubranche weisen darauf hin, dass vor allem der Bau von Kraftwerken auf der Basis von Verträgen, die in den Jahren 2015 und 2016 umgesetzt werden sollen, Bauunternehmen retten könnten. Zusätzlich sei unter der Berücksichtigung der vorhandenen Bausubstanz zu erwarten, dass im Bereich des Schienenbaus, wie auch hinsichtlich des Baus von Bürogebäuden, Produktionshallen und Einkaufszentren  weitere Projekte ins Leben gerufen werden. Zweifelsohne werden Bauunternehmen innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre einen Überlebenskampf auf dem polnischen Markt führen müssen, dennoch gibt es – zumindest in manchen Bereichen der Branche – „Licht am Ende des Tunnels“.

Link: Tay­lor­Wes­sing e|n|w|c 

 

 

 

 

 

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