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Recht

Hengeler Mueller: Mehr chinesische Akquisitionen in Deutschland zu erwarten

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Düsseldorf. Chinesische Unternehmen übernehmen zunehmend Firmen im Ausland: Letztes Jahr belief sich die Anzahl der M&A-Transaktionen mit chinesischen Käufern auf 177. Damit hat sich die Zahl der Übernahmen im Vergleich zum Jahr 2005 verdreifacht.

Westeuropa ist dabei ein primäres Ziel für China: Mit 29 Prozent des Deal-Volumens liegt es vor den USA mit 20 Prozent. Die deutsche Anwaltssozietät Hengeler Mueller glaubt, dass dieser Trend ungebrochen weitergehen wird.

„Nach den erfolgreichen Übernahmen von deutschen Unternehmen durch chinesische Käufer erwarten wir in den nächsten zwölf Monaten weitere Transaktionen, auch in der Automobil-Zulieferer-Industrie. Die Verbindung von deutschem Technik-Know-how und dem Zugang chinesischer Unternehmen zum Heimatmarkt und den Wachstumsmärkten Südostasiens ist eine ausgesprochen wettbewerbsfähige Kombination, die sich weiter durchsetzen wird“, erklärt Christian Möller, M&A-Partner und Mitglied des China Desk von Hengeler Mueller.

Viel Raum für Missverständnisse

Doch viele deutsch-chinesische Transaktionen sollen im Moment noch im Verhandlungsstadium scheitern. „Bei deutsch-chinesischen Unternehmensübernahmen gibt es viel Raum für Missverständnisse, die auf der einen Seite kulturell bedingt sind, auf der anderen Seite aber auch durch die unterschiedlichen Verfahren und Vorgehensweisen bei Transaktionen hervorgerufen werden“, erklärt Changfeng Tu, Senior Associate bei Hengeler Mueller und Mitglied des China Desk.

So sei zum Beispiel der Genehmigungs-Prozess in China für Auslandsinvestitionen ausgesprochen komplex. „Eine fokussierte Steuerung der Transaktion, die darauf Rücksicht nimmt, hilft allen erfolgreich ans Ziel zu kommen“, so Tu.

Hengeler Mueller hat zuletzt die Weichai Power, ein chinesischer Hersteller von Produktionsanlagen und Zulieferer der Automobilindustrie, bei der strategischen Partnerschaft mit Kion, beraten.

Link: Hen­ge­ler Mueller

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