Wien. Finanzberater AWD firmiert ab sofort unter der Marke „Swiss Life Select“. Doch immer noch warten tausende mutmaßlich AWD-Geschädigte auf Schadenersatz, erinnert der VKI.
Am 19. April 2013 werden die anhängigen Sammelklagen II und V am Handelsgericht Wien fortgesetzt. Unterdessen betont der VKI erneut seinen Wunsch, den riesigen Rechtsstreit per Vergleich zu beenden.
Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) vertritt – im Auftrag des Konsumentenschutzministeriums, mit Unterstützung des deutschen Prozessfinanzierers Foris und vertreten durch Rechtsanwalt Alexander Klauser – rund 2.500 AWD-Kunden in fünf Sammelklagen gegen den AWD. Der Streitwert dieser Klagen beträgt rund 40 Millionen Euro, so eine Aussendung des VKI.
Vergleich angestrebt
Die erste Sammelklage wurde im Juni 2009 eingebracht. Weitere vier Sammelklagen folgten im Oktober 2009 und im Jänner 2010. Dem AWD sei es gelungen, die Verfahren für mehr als drei Jahre zu verzögern. Noch sei kein einziger Geschädigter vom Gericht gehört worden; dagegen seien bereits mehr als 20 an den Sammelklagen beteiligte Personen verstorben. „Es ist hoch an der Zeit, dass die Geschädigten nun rasch von den Gerichten gehört werden“, so Peter Kolba, Leiter des Bereiches Recht im VKI.
Es sei zu begrüßen, wenn die neue AWD-Mutter Swiss Life „mit dem Kapitel AWD abschließen und das Vermittlungsgeschäft neu ausrichten will“, so Kolba. „Dazu gehört aber auch, dass nun rasch Vergleichsgespräche ohne Vorbedingungen zu den Schadensfällen der AWD-Vergangenheit beginnen.“
Link: VKI
Link: Swiss Life Select (AWD)