Beatrix Karl ©Jungwirth / BMJ
Wien. Justizministerin Beatrix Karl will die Wirtschaftskompetenz der Richter und Staatsanwälte „weiter stärken“ – und legt Richteramtsanwärtern daher ab sofort betriebswirtschaftliche Praxiserfahrung bei österreichischen Großunternehmen nahe.
Zur Präsentation des neuen Unternehmenspraxis-Programms lud Karl heute gemeinsam mit fünf Vorstandschefs österreichischer Konzerne zur Pressekonferenz.
„Gesteigerte Wirtschaftskompetenz ist der Schlüssel zu mehr Effizienz. Vor allem bei komplexen Wirtschaftsverfahren ist es für Richter und Staatsanwälte unerlässlich zu verstehen, wie betriebswirtschaftliche Abläufe funktionieren. Die Unternehmenspraxis leistet hier einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Wirtschaftskompetenz der Justiz und führt somit zu einer Verfahrensbeschleunigung“, so Karl.
Vier Monate vor Ort
Während der Unternehmenspraxis arbeiten angehende Richter und Staatsanwälte zwei bis vier Monate in verschiedenen Abteilungen eines österreichischen Unternehmens, heißt es weiter. So sollen sie aus erster Hand erfahren, wie betriebswirtschaftliche Prozesse in der Praxis ablaufen, meint man im Justizministerium.
Anwesende und unterstützende Vorstände:
- Willibald Cernko (Bank Austria)
- Peter Hagen (Vienna Insurance Group)
- Wolfgang Hesoun (Siemens Österreich)
- Monika Kircher (Infineon Technologies Austria)
- Thomas Uher (Erste Bank)
Link: Justizministerium