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Steuer

Geplantes Freihandelsabkommen zwischen EU und USA: Mehrheit der US-Manager in Österreich optimistisch

Friedrich Rödler, Daniela Homan ©PwC/AmCham
Friedrich Rödler, Daniela Homan ©PwC/AmCham

Wien. Der neue Report „AmCham Business-Barometer 1/2013″ der amerikanischen Handelskammer in Österreich (AmCham Austria) und von PwC Österreich ortet Optimismus bei den Entscheidungsträgern von US-Unternehmen vor Ort, was das geplante Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU betrifft.

63 Prozent der Befragten erwarten positive Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Österreich. Gleichzeitig rechnet ein Viertel mit positiven Effekten für das eigene Unternehmen.

„Nicht ein einziges Unternehmen rechnet mit einem Negativszenario, sollte ein derartiges Abkommen zwischen den USA und der EU umgesetzt werden – weder im Bezug auf den Standort Österreich, noch für das eigene Unternehmen“, erklärt Friedrich Rödler, Senior Partner von PwC Österreich und AmCham Austria-Vorstandsmitglied, in einer Aussendung.

Für die Erhebung wurden Entscheidungsträger aus über 100 US-Firmen mit Sitz in Österreich (darunter z.B. Microsoft, Pfizer, HP, IBM oder McDonald’s) zur aktuellen wirtschaftlichen Lage, einer Einschätzung der Lage für das kommende halbe Jahr und den Perspektiven ihres Unternehmens in Österreich und den USA befragt.

Die Stimmung wird besser

Dieser Optimismus scheint auch die Stimmung für das kommende Halbjahr zu beflügeln: So zeigen sich US-Unternehmen, was Österreich  betrifft, in der Erhebung zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage als noch im September 2012 (plus drei Prozentpunkte).

Auch das Geschäftsklima hat sich um fünf Prozentpunkte auf 37 Punkte verbessert. Die Geschäftserwartungen fallen mit 17 Punkten ebenfalls deutlich besser aus als im Herbst  2012 (12 Punkte).

Für die USA beurteilen die Befragten die aktuelle Geschäftslage zwar geringfügig schlechter (minus  zwei Prozentpunkte), erwarten aber eine bessere Geschäftsentwicklung für das kommende Halbjahr (plus sechs Prozentpunkte). Positiver fällt auch das Geschäftsklima aus – 35 Punkte (Herbst 2012: 33 Punkte).

„Wir als Amerikanische Handelskammer unterstützen die Umsetzung dieser Freihandelszone voll und ganz. An dem Ergebnis der Befragung wird sichtbar, dass sich auch die Wirtschaft davon viel erhofft. Gerade die Standortattraktivität Österreichs hätte dringend einen Boost nötig“, sagt AmCham Executive Director Daniela Homan. Die Standortattraktivität kommt in der Erhebung etwas besser weg als beim letzten Mal: plus neun Prozentpunkte.

„Diese Entwicklung ist aber nicht darauf zurückzuführen, dass sich die Standortattraktivität Österreichs aus Sicht der US-Unternehmen verbessert hat. Vielmehr darauf, dass im aktuellen Barometer weniger Teilnehmer eine Verschlechterung melden“, so Rödler.

Die Kammer nennt eine Vielzahl an Gründen, die für eine proaktive Unterstützung des Abkommens sprechen. So ist dadurch ein deutliches Wirtschaftswachstum für beide Handelspartner zu erwarten.

So erwartet sich etwa Deutschland Exportsteigerungen zwischen drei und fünf Milliarden Euro pro Jahr durch das Abkommen. „Für Österreich wären dadurch rund 300 Millionen Euro mehr Exportvolumen pro Jahr möglich“, sagt Homan.

Abbau von Gebühren und Bürokratie

Zudem würden durch eine gemeinsame Freihandelszone Zollgebühren und andere grenzpolitische Hindernisse der Vergangenheit angehören. Für Unternehmen aus beiden Ländern würde das vor allem eine finanzielle Entlastung bringen: Aktuell zahlen US-Unternehmen im Zuge ihrer Handelstätigkeiten im EU-Raum rund 6,4 Milliarden US-Dollar an Zollgebühren.

„Umgekehrt sprechen wir bei europäischen Unternehmen von einem ähnlichen Betrag. Die Ersparnisse durch einen Wegfall dieser Gebühren könnten Unternehmen dann in sinnvollere Aktivitäten wie Investments oder die Einstellung neuer Mitarbeiter stecken“, so Homan.

Link: AmCham Austria

Link: PwC

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