
London/Wien. Die soeben von DLA Piper veröffentlichte Studie „European Acquisition Debt Finance Report 2013″ ortet einen Strukturwandel bei Akquisitionsfinanzierungen durch Unitranche-Finanzierungen und ähnliche Finanzprodukte.
Im Rahmen der Studie wurden rund 45 Marktteilnehmer aus in Europa tätigen Kredit- und Finanzinstituten befragt. Die Ergebnisse lassen auf einen tiefgreifenden Strukturwandel bei Akquisitionsfinanzierungen schließen, heißt es.
Eine der Schlussfolgerungen des Reports ist der westeuropäische Trend zur Unitranche-Finanzierung, einer Kombination aus vorrangigen und nachrangigen Krediten, die als eine Gesamtfinanzierung verpackt wird. Ein weiterer Anstieg in der Verbreitung dieses Produktes wird erwartet, heißt es in einer Aussendung.
Im angelsächsischen Raum sind auch vermehrt größere Schuldenfonds aktiv. Die Finanzierung von Großgeschäften gestaltet sich jedoch weiterhin als schwierig: nur wenige der Befragten sehen hier genügend Mittel, um Deals jenseits der 150 Mio. Pfund (etwa 175 Mio. Euro) Grenze zu finanzieren.
80 Prozent der Befragten sind pessimistisch
Trotz gestiegener Deal-Anzahl im Jahr 2012 sind 80% der Studienteilnehmer der Auffassung, dass die Bereitschaft zur Akquisitionsfinanzierung nie wieder auf das Niveau von 2007 zurückkehren wird und kleine bis mittelgroße Deals langfristig die einzige Alternative bleiben werden.
„Die Transaktionshistorie des Vorjahres zeigt teilweise einen deutlichen Rückgang der Finanzierungsvolumina. Dennoch kann 2013, insbesondere in Westeuropa, mit einem Zustrom von neuen Kreditgebern und neu strukturierten Finanzprodukten gerechnet werden. Mittelfristig wird sichtbar werden, ob diese Entwicklungen eine engere und langfristigere Anlehnung der europäischen Finanzmärkte an jene der USA einleiten“, erklärt Jasna Zwitter-Tehovnik, Partnerin der DLA Piper Finance-Gruppe in Wien.
Link: DLA Piper