Wien/Innsbruck. Neue Rechtsformen für Anwaltskanzleien und Kooperationswünsche der Sozietäten sind Forschungsgegenstand einer Studie an den Unis Innsbruck und Wien.
Elisabeth Reiner, Wissenschaftlerin am Institut für Unternehmens- und Steuerrecht (Universität Innsbruck) und am RiCC (WU Wien) forscht dabei gemeinsam mit Univ.-Prof. Alexander Schopper (Uni Innsbruck). Erste Ergebnisse legen nahe, dass neue Kanzleitypen vor allem eine Frage der großen Sozietäten sind – die Suche nach vorteilhaften Kooperationsformen dagegen ein Thema, das alle Anwälte bewegt.
Die Studie „Neue Rechtsformen für Anwaltskooperationen“ befindet sich derzeit in der Phase der qualitativen Erhebung, so Reiner: „Wir haben bislang rund ein Dutzend Interviews mit Kanzleien unterschiedlicher Größe und Rechtsform geführt. In den nächsten Wochen werden weitere Gespräche folgen, wobei wir nun vor allem mit Kanzleien in den Bundesländern und den Rechtsanwaltskammern sprechen werden.“
Parallel dazu werden die Interviews anonymisiert und softwaregestützt qualitativ ausgewertet: Auf Grundlage der Interviews werde ein Fragebogen entwickelt, der im Juli an eine Stichprobe der österreichischen RechtsanwältInnen ausgeschickt wird. „Wir hoffen hier auf ein reges Interesse der Anwaltschaft und somit auf einen hohen Rücklauf.“ Das Projekt wird vom Jubiläumsfonds der OeNB finanziert.
Es hängt von der Größe ab
Generell könne jetzt schon gesagt werden, dass das Bedürfnis nach „neuen“ Rechtsformen stark von der Größe der Kanzlei und der internationalen Ausrichtung abzuhängen scheint, so Reiner: „Kooperationen und (informelle) Netzwerke spielen hingegen auf allen Ebenen eine wichtige Rolle.“ Auch die „klassischen“ EinzelkämpferInnen nutzen verschieden stark ausgeprägte Strukturen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Link: Uni Innsbruck
Link: WU Wien