Heinrich Schaller ©RLB OÖ
Linz. Die Raiffeisenlandesbank (RLB) Oberösterreich hat unter ihrem neuen Chef Heinrich Schaller – er trat sein Amt erst im Frühjahr 2012 an – einen bilanziellen Schlussstrich unter die Ära des Langzeit-Chefs Ludwig Scharinger gezogen.
Konkret wurden in der Konzernbilanz für 2012 die Risikovorsorgen mehr als verdreifacht, auch Beteiligungserträge flossen weitaus weniger reichlich. Der Vorsteuergewinn lag bei 103,5 Mio. Euro – das ist weniger als ein Drittel des Vorjahresergebnisses von 347,2 Mio. Euro. Die hohen Vorsorgen seien Ausdruck von kaufmännischer Vorsicht und nicht das Ergebnis etwaiger „Leichen im Scharinger-Keller“, betonte Schaller allerdings.
Die Risikovorsorgen in der Konzernbilanz sprangen von 87,7 auf 294,7 Mio. Euro in die Höhe. Schaller wies die Vermutung, die hohen Vorsorgen seien das Ergebnis möglicher „Leichen im Scharinger-Keller“ zurück: Sie seien lediglich Ausdruck der Vorsicht, denn in Gesamteuropa sei die weitere Konjunkturentwicklung noch nicht absehbar, auch einige Branchen zeigten noch eine erhöhte Risikolage. Doch man rechne heuer wieder mit einem Anspringen der Konjunktur.
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