Wien. Die jährliche Gehaltsrunde wird in Österreich 2013 so spendabel verlaufen wie in Deutschland und der Schweiz: Rund 90 Prozent der hiesigen Unternehmen und sogar 94 Prozent der deutschen und Schweizer Betriebe haben fu?r heuer ganz regula?re Gehaltsanpassungen bzw. die nach Gesetz oder Tarif vorgesehenen Gehaltssteigerungen eingeplant und zum Teil auch schon umgesetzt, ergab eine Umfrage von Towers Watson.
Mitarbeiter in O?sterreich und Deutschland ko?nnen sich wie im Vorjahr u?ber durchschnittlich drei Prozent Gehaltserho?hung freuen. Damit bekommen sie – zumindest in den befragten Unternehmen – die Inflation in etwa abgegolten, ganz im Gegensatz zu ihren Kollegen in anderen Ländern.
Die Gehaltsanpassungsplanung la?sst sich der der Studie „Salary Budget Planning Report EMEA“ entnehmen. Sie basiert auf Erhebungen, welche die Unternehmensberatung Towers Watson im Februar und Ma?rz 2013 durchgefu?hrt hat. Die Studie zeigt die Gehaltsentwicklung fu?r 2013 in rund 60 La?ndern in Europa, dem Nahen Osten und Afrika auf.
Business as usual?
Die zwischenzeitlich in vielen Unternehmen bereits umgesetzten Gehaltsanpassungen entsprechen weitgehend der Prognose, heißt es. „Dass fast alle Unternehmen einen regula?ren Gehaltsanpassungsprozess durchfu?hren, bedeutet auch, dass sie mit stabilen Gescha?ftsaussichten rechnen“, erkla?rt Alfred Hochholdinger, Vergu?tungsexperte von Towers Watson in Wien, in einer Aussendung. „Zeichnen sich hingegen Auftragsru?ckga?nge oder Krisenperspektiven ab, werden Gehaltserho?hungen meist verschoben oder ganz ausgesetzt. Dies ist derzeit jedoch nur bei sechs bis acht Prozent der Unternehmen in Deutschland, O?sterreich und der Schweiz der Fall.“
Ein Blick auf die Inflationsraten der jeweiligen La?nder zeige, dass die Schweizer zwar nominal die niedrigsten Gehaltsanpassungen erhalten werden, sie sich jedoch bei einer Inflationsrate von nur 0,3 Prozent u?ber die ho?chste Kaufkraftsteigerung freuen ko?nnen. Auch in Deutschland und O?sterreich werden die durchschnittlichen Gehaltssteigerungen den Kaufkraftverlust mehr als ausgleichen. Dies ist jedoch nicht in allen La?ndern der Fall: So werden die Geha?lter in Großbritannien zwar ebenfalls um durchschnittlich drei Prozent steigen. Bei einer erwarteten Inflationsrate von 3,2 Prozent ko?nnen sie aber mit dem Kaufkraftverlust nicht Schritt halten.
Link: Towers Watson