Wien. Ab 1. Februar 2014 gelten für Überweisungen und Lastschriftverfahren die neuen Regeln für den einheitlichen europäischen Zahlungsraum SEPA (Single Euro Payments Area).
Georg Salcher, Geschäftsführer der Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzlei Consultatio, und Josef Deutenhauser von der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien gaben Vertretern österreichischer Unternehmen bei einer Veranstaltung Auskunft über die Risiken bei der SEPA-Umstellung.
„SEPA bringt zwar keine dramatischen Änderungen, aber es ist in der Regel in jedem Unternehmen etwas zu tun. Vor allem dort, wo es viele Zahlungseingänge im Einzugsverfahren gibt“, wird Georg Salcher, Geschäftsführer der Consultatio, in einer Aussendung zitiert.
„Erfahrungsgemäß erfordert die SEPA-Umstellung eine enge Abstimmung mit der Bank, aber auch den IT-Dienstleistern und dem Steuerberater“, so Josef Deutenhauser.
„Verantwortlichen bestimmen“
Deutenhauser empfiehlt, dass jedes Unternehmen einen SEPA-Beauftragten bestimmt, der die erforderlichen Umstellungsmaßnahmen koordiniert: „Ohne ausreichende Analyse der Umstellungserfordernisse läuft ein Unternehmen Gefahr, den Zeitaufwand und den eigenen Ressourcenbedarf zu unterschätzen“, so Deutenhauser.
Gefahrenpotential: Software
Eine nicht zu unterschätzende Komponenten seien die Softwareprodukte, mit denen im Unternehmen Zahlungsaufträge generiert werden: Diese sollten rechtzeitig geprüft werden, ob sie auch SEPA-tauglich sind, hieß es.
Und auch bei den Lastschriftverfahren bestehe großer Umstellungsbedarf: Jedes Unternehmen, das mit seinen Kunden via Lastschrifteinzug verrechnet, benötigt zwingend eine sogenannte Creditor-Identification (CID), die über die Bank angefordert werden kann.
Grundlage für die Lastschrifteinzüge sind die von den Kunden unterfertigten Mandate, die elektronisch verwaltet werden müssen. Bei einer großen Anzahl von Lastschriftkunden könne dies eine herausfordernde Organisationsaufgabe darstellen, hieß es.
„Unterschätzen wir nicht den Zeitaufwand, der mit den Umstellungsmaßnahmen verbunden ist. Manche Fragen tauchen vielleicht erst im Umstellungsprozess auf“, so Salcher.
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