Gottwald Kranebitter ©Hypo Alpe Adria
Wien/Klagenfurt. Nach dem Aufsichtsratsvorsitzenden Johannes Ditz nimmt auch der Vorstandsvorsitzende der verstaatlichten Krisenbank Hypo Alpe-Adria, Gottwald Kranebitter, den Hut.
Die Mitarbeiter wurden über den Rücktritt in einem offenen Brief informiert. Schließungsszenarien für die seit Ende 2009 notverstaatlichte Krisenbank und „undifferenzierte Kostenspekulationen“ hätten „massiven Schaden verursacht und leider in wenigen Wochen große Teile der Sanierungsarbeit der vergangenen drei Jahre beschädigt“, schreibt Kranebitter darin.
Finanzministerin Maria Fekter war nicht von Kranebitters Schritt informiert worden. Diese Entwicklungen machten es ihm unmöglich, weiterhin als Vorstandsvorsitzender den Ansprüchen zu folgen und seine Aufgabe unter diesen Rahmenbedingungen weiterzuführen. Kranebitter steht dem Unternehmen bis zur Aufstellung des Halbjahresabschlusses 2013 im August weiter zur Verfügung, heißt es in einer Aussendung der Hypo.
Finanzloch namens Hypo
Unmittelbar davor war kolportiert worden, dass die schwer angeschlagene Bank nur mit weiteren zwei Milliarden Euro an Steuermitteln durchkommen könne. Finanzministerin Fekter geht aber davon aus, dass die derzeit – ursprünglich für das ganze Jahr – vorgesehenen 700 Millionen Euro zumindest für die Halbjahresbilanz der notverstaatlichten Hypo Alpe-Adria-Bank ausreichen sollten.
Als Nachfolger Kranebitters wird Ex Börse-Chef Stefan Zapotocky gehandelt.
