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Steuer

Bankengehaltsstudie von Deloitte: Bonuszahlungen um mehr als die Hälfte gesunken

Wien. Bankmitarbeiter in Österreich verdienen im Durchschnitt deutlich weniger als früher: Im Vergleich zu 2011 sind Bonuszahlungen im Investmentbanking und Vertrieb um mehr als die Hälfte gesunken, so das Ergebnis der aktuellen Bankengehaltsstudie von Deloitte.

Variable Zahlungen wurden demnach nicht nur in ihrer Anteilshöhe am Grundgehalt reduziert, sondern wurden auch an weniger Mitarbeiter vergeben. Im Rechnungswesen, Controlling und Riskmanagement der Banken sind die Gehälter aber überdurchschnittlich gestiegen.

„Die starke Reduktion der variablen Zahlungen – bis zu minus 60 % zum Beispiel im Investmentbanking – zeigt, dass die Regulatorien am Markt angekommen sind und den hohen Boni ein Ende bereitet haben“, erklärt Gundi Wentner, Partnerin bei Deloitte Österreich, in einer Aussendung.

Allerdings sind im Rechnungswesen, Controlling und Riskmanagement nicht nur der Personalstand, sondern auch die Grundgehälter – insbesondere bei Führungskräften – überdurchschnittlich gestiegen, heißt es.

Verantwortlich dafür seien in erster Linie die höheren Anforderungen der Aufsicht. Diese bringen mehr Aufwand in den Banken mit sich und sollen zusätzliche Kompetenzen der Mitarbeiter erfordern, so Wentner.

Banken rekrutieren weniger Nachwuchs

Veränderungen zeigen sich auch in der Rekrutierungspraxis der Banken: Gerade für Spezialthemen werden weniger junge Mitarbeiter ausgebildet. Nur in wenigen Bereichen wie etwa Risikomanagement, Controlling oder dem Finanzierungsbereich werde aktiv Personal aufgebaut.

„Generell beobachten wir, dass in den Nachwuchs zu wenig investiert wird. Die Banken rekrutieren hauptsächlich im qualifizierten Bereich. Mittelfristig werden sie deshalb Personalengpässe in Schlüsselqualifikationen wie Vertrieb und Produktentwicklung haben, da gut ausgebildetes Personal am Markt immer schwerer zu finden ist“, warnt Wentner.

Weibliche Führungskräfte stark unterrepräsentiert

Auf gleichem Job-Level bestehen laut Studie zwischen gleich qualifizierten Männern und Frauen Gehaltsunterschiede von bis zu 20 %.

Zwar seien in Einstiegsfunktionen bzw. in Positionen, in denen der Kollektivvertrag wirkt, kaum Gehaltsunterschiede vorhanden und der Anteil von Frauen und Männern in Fachexperten-Positionen liege bei nahezu 50:50, jedoch nehme der Gehaltsunterschied mit aufsteigender Position zu, heißt es. Zudem seien nur 18% der Führungskräfte Frauen.

„Wie viele Studien zeigen, leisten Frauen in Führungspositionen einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Unternehmensperformance. Um langfristig attraktiv und erfolgreich zu bleiben, müssen Banken ihr Bewusstsein für Diversity schärfen und ihre weiblichen Führungskräfte als Assets verstehen“, so Wentner.

Link: Deloitte

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