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Business

Das reichste 1 Prozent der Österreicher besitzt rund 469 Milliarden Euro

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Wien/Linz. Das vermögensreichste 1 Prozent der österreichischen Privathaushalte besitzt 232 Milliarden Euro mehr als bisher errechnet – jedenfalls laut Meinung der AK: Es seien 37 Prozent der Gesamtvermögen oder rund 469 Milliarden Euro.

Konkret ist dies das Ergebnis einer Studie der Universität Linz, die von den Arbeiterkammern Wien und Oberösterreich in Auftrag gegeben wurde. Dabei wurde das Vermögen der reichsten Österreicher mittels statistischer Methoden neu geschätzt. Die AK-Forderung zielt in Wahlkampfzeiten nun erneut öffentlich auf eine Vermögenssteuer für die Reichsten ab. Sie soll allerdings die vermögendsten 5 Prozent der Haushalte treffen – konkret alle, die über 1 Million Euro Nettovermögen besitzen.

Im Rahmen der Studie haben Ökonomen der Universität Linz auf Basis der von der Oesterreichischen Nationalbank veröffentlichten Vermögensverteilung das Privatvermögen an der – bisher lückenhaft erfassten – Spitze der Vermögenshierarchie neu berechnet, heißt es in einer Aussendung. „Schon bisher war bekannt, dass es bei der Vermögensverteilung eine enorme Schieflage gibt. Diese Studie zeigt, dass vor allem das reichste eine Prozent über ein viel größeres Vermögen verfügt, als wir bisher wussten. Diese Tatsache bestätigt uns einmal mehr in unserer Forderung nach einer Vermögenssteuer auf sehr große Vermögen“, so Rudi Kaske, Präsident der AK Wien.

Eine Vermögenssteuer für Millionäre sei dafür „ein wichtiger und richtiger Schritt“, so Johann Kalliauer, Präsident der AK Oberösterreich. Eine solche Millionärssteuer betreffe nur die reichsten fünf Prozent der Haushalte. Denn erst hier betrage das durchschnittliche Nettovermögen mehr als eine Million Euro.

Weitere Ergebnisse der Studie im Überblick (Quelle: AK):

  • Das geschätzte Gesamtprivatvermögen verändere sich durch die Neuberechnung vor allem im vermögensreichsten obersten Prozent der Verteilung: Das Durchschnittsvermögen im obersten Prozent verdoppelt sich durch die Hinzurechnung von 6,4 Millionen auf 12,7 Millionen Euro pro Haushalt.
  • Das gesamte Nettovermögen der privaten Haushalte erhöht sich um etwa ein Viertel der bisher bekannten etwa einen Billion Euro auf nun 1,25 Billionen Euro.
  • Die reichsten zehn Prozent haben mit 69 Prozent des Gesamtvermögens mehr als doppelt so viel wie die 90-prozentige Bevölkerungsmehrheit (31 Prozent des Gesamtvermögens).

OeNB-Zahlen neu gerechnet

Basis der Berechnung ist die OeNB-Vermögenserhebung HFCS 2010 (Household Finance and Consumption Survey). Die Daten des HFCS leiden allerdings unter einer – auch von der OeNB selbst festgestellten – Untererfassung der besonders großen Vermögen, so die AK: Besonders reiche Haushalte seien in der Stichprobe nicht enthalten, im obersten Bereich sind Falschaussagen und Antwortverweigerung überdurchschnittlich hoch. Das führe zu einer Unterschätzung der Vermögenskonzentration in den HFCS-Daten.

Das Ziel der von AK Wien und Oberösterreich in Auftrag gegebenen Studie, die unter der Leitung von Jakob Kapeller und Bernhard Schütz an der Johannes-Kepler-Universität Linz durchgeführt wurde, war es, diese Top-Vermögen auf Basis des HFCS-Datensatzes und unter Anwendung international erprobter statistischer Methoden vollständiger zu erfassen.

Die Wissenschaftler seien dabei konservativ und vorsichtig vorgegangen. So wurde eine obere Begrenzung der höchsten Vermögen bei einer Milliarde Euro eingeführt, um eine Überschätzung des Gesamtvermögens möglichst auszuschließen. Daher sind auch in der Neuberechnung keine privaten Vermögen von mehr als einer Milliarde Euro enthalten, heißt es.

Link: AK

 

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