
Graz. Schlechter als die Gesamtindustrie mit minus 2,2 Prozent bei den Neuaufträgen und minus einem Prozent bei der abgesetzten Produktion hat sich die Maschinen- und Metallwaren Industrie (MMI) heuer im 1. Quartal entwickelt: Hier liegt der Rückgang bei minus 4,6 Prozent bei den Auftragseingängen und minus 3,6 Prozent bei der abgesetzten Produktion.
„Die Entwicklung ist dramatisch. Etliche unserer Mitglieder spielen weltweit in der Top-Liga und haben sich zum Teil mit Nischenprodukten auf internationalen Märkten etabliert. Wir spüren die internationale Krisen stark“, schlägt Christian Knill, Obmann des Fachverbands der österreichischen Maschinen- und Metallwaren Industrie, Alarm.
Laut aktuellem FMMI-Konjunkturtest rechnen nur noch 15 Prozent der Maschinenbauer mit einem Produktionswachstum, auch die Auftragsbestände sind regelrecht eingebrochen: 42 Prozent der dabei befragten Unternehmen bezeichnen diese als „nicht ausreichend“. Dieser Trend deckt sich mit sämtlichen anderen Prognosen bis hin zur neuesten Konjunktur-Umfrage der Industriellen-Vereinigung, die für die kommenden Monate keinen Aufschwung in der österreichischen Industrie erwarten lassen.
Schwäche in Deutschland
Besonders alarmierend aus Sicht der Maschinenbauer: Die Nachfrage aus Deutschland – traditionell die Konjunkturlokomotive der heimischen MMI – ist deutlich gesunken. Der deutsche Verband VDMA meldete im 1.
Halbjahr einen Auftragsrückgang von minus einem Prozent (Inlandsaufträge minus sechs Prozent), sowie einen Rückgang von minus 5,8 Prozent bei den Exporten und revidierte im Juli seine Produktionsprognose für 2013 auf minus ein Prozent.
Die MMI ist in der Steiermark mit 275 Betrieben (MMI gesamt 1.200) und 20.000 Beschäftigten (MMI gesamt 120.000) vertreten; das sind etwas mehr als 16 Prozent der gesamten Maschinen und Metallwaren Industrie Österreichs. Die Steiermark ist damit das zweitwichtigste Industriebundesland Österreichs.