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Bildung & Uni, Business

Remax sieht den österreichischen Immobilienmarkt auf dem Niveau zu Beginn der Krise

Bernhard Reikersdorfer © RE/MAX
Bernhard Reikersdorfer © RE/MAX

Wien. Der Immobilien-Boom der letzten fünf Jahre tritt in eine neue Phase und landet laut dem Immobilienmakler Remax auf dem Niveau zu Beginn der Krise: Die Transaktionsanzahl (Verkauf in Stück) liegt österreichweit um -2,6 Prozent und das Transaktionsvolumen (Immobilienwert) um -4,7 Prozent unter jenen im Jahr 2009.

Die Auswirkungen seien laut Remax nicht überall gleich: Während in Wien Anzahl und der Wert der Verbücherungen um ein Viertel gegenüber dem Vorjahr einbrechen, bleiben in Tirol die Werte im Jahresvergleich nahezu konstant. Konjunktureffekte und Strukturveränderungen aber auch Einmaleffekte seien die Gründe dafür, so Remax.Speziell bei Eigentumswohnungen und Zinshäusern sei das Angebot knapp, und bei manchen ist die Bereitschaft zu verkaufen durch die höheren Abgaben (Stichwort Immobilien-Ertragsteuer) gesunken. Die Einführung der „Immobilienertragsteuer neu“ am 1.4.2012 wirkt sich im ersten Halbjahr des Vorjahres mit vorgezogenen Verkäufen und Verbücherungen aus. „Dieses Phänomen fehlt natürlich 2013. Darüber hinaus führte die seit Jänner 2013 verpflichtende Selbstberechnung der Immobilienertragsteuer durch die Vertragserrichter (Anwälte, Notare; Anm.) in der Startphase zu zeitlichen Verschiebungen nach hinten. Damit kam es auch aus diesem Grund 2013 zu weniger Verbücherungen im ersten Quartal.“ erklärt Anton Nenning, Managing Direktor von Remax Austria.

Immobiliennachfrage geht zurück

Auch habe die Immobilien-Nachfrage im Vergleich zu den vergangenen Jahren – zwar auf hohem Niveau, aber doch – nachgelassen: Vor allem Verunsicherung bezüglich Arbeitsplatz und Einkommen bei jungen Paaren und Jungfamilien, führen oft dazu, dass diese den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses nach hinten verschieben. Die Mietwohnung wird damit für viele eine längere Zwischenlösung. Aufgrund der noch immer restriktiven Kredite-Vergabe wird die Mietwohnung mittlerweile aber auch für immer mehr ungewollt zur Dauerlösung.

Die Energieausweis-Vorlage-Verpflichtung mit Strafandrohung ab 1. Dezember 2012 führte laut Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von Remax Austria, zu einmaligen Verkaufs-Einbußen. „Viele zum Verkauf stehende Immobilien ohne Energieausweis wurden Ende 2012 vom Markt genommen. Sie kamen erst einige Monate später wieder auf den Markt – eben nach Erstellung eines Energieausweises. Genau die Umsätze, dieser im ersten Quartal nicht verkauften Objekte, fehlen eben.“, meint Reikersdorfer.

Negativ auf die Verkaufszahlen wirke sich auch der Umstand aus, dass manch größere Anleger bereits ausreichend in Immobilien investiert sind andere wieder auf den Börsen unterwegs sind. „In Summe ist das für die Volkswirtschaft nicht gerade erfreulich, weil auf jeden Kauf und jeden Umzug ja noch weitere Investitionen wie Adaptierungen, Sanierungen oder Anschaffungen folgen, die jetzt zumindest aufgeschoben sind,“ sagt Reikersdorfer. „Auch für das Budget der Finanzministerin bedeuten die Rückgänge der Immobilienverkäufe entsprechende Einbußen bei den Abgabeneinnahmen, insbesondere bei der Grunderwerbssteuer und der Immobilienertragsteuer“, meint Bernhard Reikersdorfer.

 

Link: RE/MAX

 

 

 

 

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