Pucking. Die Drogeriekette dayli hat den dringend gesuchten Investor nicht gefunden. Der Gläubigerausschuss hat daher beschlossen, das Unternehmen zu schließen. Weitere 2200 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz; im Juli mussten bereits 1.261 Beschäftigte gehen. Gemessen an der Zahl der Mitarbeiter ist es die größte Handelspleite der vergangenen 20 Jahre. 1995 hatte die Handelskette Konsum mit 17.000 Mitarbeitern den Ausgleich angemeldet.
Masseverwalter Rudolf Mitterlehner meinte, man habe mit Investoren Gespräche bis zur letzten Minute geführt, es sei aber nichts Konkretes dabei herausgekommen. „Eine Finanzierungszusage erfolgte, wurde aber nicht eingehalten“, so Mitterlehner in einer Aussendung.
Martin Zieger, Eigentümer der TAP dayli Vertriebs GmbH, erklärte: „Das von uns vorgelegte Sanierungskonzept hatte eine Chance, potenzielle Investoren zu überzeugen sowie Arbeitsplätze und die Nahversorgung in Österreich zu sichern. Jedoch haben zahlreiche, nicht vorhersehbare Beeinträchtigungen bei der Investorensuche und die Kürze der Zeit dazu geführt, dass das Unternehmen leider nicht mehr gerettet werden konnte. Wir werden jedenfalls an der ordnungsgemäßen Abwicklung des Unternehmens mitwirken.“