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Recht

Das Risiko bei Prozessfinanzierungen: Der schmale Grat zwischen Gewinn und Verlust

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Wien. Ob ein Prozessfinanzierer Gewinn oder Verlust macht, entscheidet sich oft ganz zuletzt: Auf Grund der jetzt erfolgten außergerichtlichen Einigung zwischen dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) und dem AWD-Nachfolger Swiss Life Select hat der deutsche Prozessfinanzierer Foris eine Erfolgsbeteiligung in Höhe von rund 2,9 Mio. Euro lukriert. Außerdem erhält Foris Prozesskosten über 1,5 Mio. Euro rückerstattet.

Das Ergebnis hätte für Foris aber auch komplett gegenteilig ausgehen können: Wäre der Rechtsstreit bis zum OGH gegangen und gegen den VKI entschieden worden, hätte der Prozessfinanzierer im Worst Case ein Minus in Millionenhöhe verbuchen müssen.

Im Vorfeld zu einem Finanzierungsangebot findet bei Foris eine Beurteilung des Einzelfalles in Form einer juristischen und wirtschaftlichen Prüfung statt. Die Erfolgsbeteiligung ist dann als Quote Bestandteil des Finanzierungsvertrages und liegt bei Foris zwischen 10 und 30%, heißt es. Die vertraglich vereinbarte Erlösquote resultiert aus dem tatsächlich übernommenen wirtschaftlichen und juristischen Risiko, so Foris-Sprecherin Denise Bongardt.

Abhängig vom Risiko

Hier hinein fließen Faktoren wie die juristische Durchsetzbarkeit der Forderung, die Bonität des Gegners, sowie das benötigte Kapital zur Finanzierung des Prozesses über einen unbestimmten und daher nur abzuschätzenden Zeitraum, so Bongardt.

Im Falle der Finanzierung des Verfahrens des VKI gegen Swiss Life Select heißt das, dass 1,5 Mio. Euro Verfahrenskosten über einen Zeitraum von 4 Jahren finanziert wurden. Im Mittel liegt die Foris-Erlösquote bei einem risikoreichen und finanzierungsstarken Prozess bei 30 %, so Bongardt.

Link: Foris

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