Wien. Im ersten Halbjahr 2013 konnte die Allianz Gruppe in Österreich bei den laufenden Prämien in allen Sparten zulegen und rund 4.000 Kunden zubauen. Für das zweite Halbjahr legt Allianz-Chef Wolfram Littich bei der Kundenberatung einen Schwerpunkt auf Existenzabsicherung und Vorsorge.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass wir auch in turbulenten Zeiten unsere Stärke unter Beweis stellen: Wir haben bei den laufenden Prämieneinnahmen in allen Geschäftsbereichen zugelegt und Kunden gewonnen“, so Littich.
Im ersten Halbjahr ging heuer die abgegrenzte Bruttoprämie – über alle Geschäftsbereiche gerechnet – von 685,8 Millionen Euro auf 676,2 Millionen Euro zurück. Im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2012 ein Minus von 1,4 Prozent. Aufgrund des starken Rückgangs beim Einmalerlagsgeschäft mussten die gesamten Prämieneinnahmen in der Lebensversicherung im ersten Halbjahr 2012 eine Negativentwicklung von 10,6 Prozent auf 201 Millionen Euro hinnehmen.
In den restlichen Geschäftssegmenten zeigt sich ein positives Bild – Zuwächse von 1,1 Prozent in der Lebensversicherung bis 7,2 Prozent in der Krankenversicherung. „Unsere strategischen Initiativen in Sachen Beratung zahlen sich aus: Wir haben im ersten halben Jahr netto rund 4.000 Kunden dazu gewonnen“, erklärt Littich.
Hochwasser verregnet Ergebnis
Bis Ende Juni beliefen sich die Hochwasser-Schäden bei der Allianz Gruppe in Österreich auf etwa 43 Millionen Euro brutto. Insgesamt wurden über 4.600 Schäden gemeldet. Die Aufwendungen in der Schaden- und Unfallversicherung vor Rückversicherung betragen 316,4 Millionen Euro und damit um 9,2 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Aufwendungen, über alle Geschäftsbereiche gerechnet, lagen um 2,1 Prozent darüber: „Im ersten Halbjahr 2013 haben wir Leistungen in der Höhe von insgesamt 488,2 Millionen Euro an unsere Kunden erbracht“, so Littich.
Das versicherungstechnische Ergebnis nach 30,8 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2012 ging um 5,4 Prozent auf 29,2 Millionen Euro zurück, bedingt durch die Zunahme bei Schäden aus Naturgefahren. Das Investment-Ergebnis ging von 119,6 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2012 aufgrund des volatilen Marktumfeldes um 19,6 Prozent auf 96,2 Millionen Euro zurück. Aufgrund dessen blieb das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) mit 52,5 Millionen Euro um 10,2 Prozent unter dem Wert des Vorjahres.
Ausblick auf das zweite Halbjahr
Wolfram Littich erwartet für das zweite Halbjahr die Fortsetzung des laufenden Trends auf der Prämienseite. „Wer über ein angemessenes Einkommen im Alter verfügen möchte, sollte seine Altersvorsorge überdenken. Neben der dritten Säule werden gerade Arbeitgeber in Zukunft eine immer wichtigere Rolle bei der Vorsorge ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielen. Um den Rückstand zum EU-Durchschnitt aufzuholen, müsste der BAV-Markt (Betriebliche Altersvorsorge, Anm.) in Österreich pro Jahr um gut fünfzig Prozent wachsen, hier sehen wir großes Potenzial“, sagt Littich. Die private Vorsorge, aber auch die Existenzabsicherung der eigenen Arbeitskraft werde immer wichtiger.
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