Wien. Wirtschaftsanwältin Theresa Jordis, Gründungspartnerin der Anwaltssozietät Dorda Brugger Jordis in Wien, ist nach längerer, schwerer Krankheit kurz nach ihrem 64. Geburtstag gestorben.
„Mit ihr zusammenzutreffen und mit ihr die Kanzlei zu dem, was sie heute ist, aufzubauen, zählt zu den Glücksfällen meines Lebens“, sagt Seniorpartner Christian Dorda. Theresa Jordis war namensgebende Partnerin und geschäftsführende Gesellschafterin der Kanzlei.
„In den Jahren seit 1988, in denen wir gemeinsam mit Walter Brugger Dorda Brugger Jordis zu einer führenden Wirtschaftskanzlei entwickelten, brachte sie Fähigkeiten ein, über die kaum ein anderer verfügt. Ihr strategischer Weitblick, ihre Verhandlungsstärke und Loyalität, ihr Engagement und ihre Menschlichkeit haben mich stets beeindruckt und den Stil unserer Kanzlei mitgeprägt“, so Dorda in einer Aussendung.
„Theresa Jordis schaffte es bei großem persönlichem Engagement stets auch andere mitzureißen und zu motivieren“, erklärt Georg Birkner, jahrelanges Mitglied vom Team Theresa Jordis und neuer Leiter des Stiftungsrecht-Teams der Kanzlei.
„Zu ihren Stärken gehörten insbesondere enorme Menschenkenntnis, großes Einfühlungsvermögen und Respekt gegenüber anderen Meinungen. Sie erlaubte es jungen Juristen Verantwortung zu übernehmen und an ihren Aufgaben zu wachsen. Ihre Persönlichkeit und ihr Führungsstil werden uns allen immer ein großes Vorbild sein“, so Birkner.
Über Theresa Jordis
Theresa Jordis war Expertin für Gesellschafts- und Stiftungsrecht, Unternehmenskäufe sowie Umstrukturierungen und Sanierungen. Schwerpunkt ihrer Tätigkeit war die Beratung und Betreuung von Familienunternehmen, darunter zahlreichen Privatstiftungen mit industriellen Beteiligungen.
Theresa Jordis bekleidete zahlreiche Aufsichtsrats- und Vorstandsfunktionen. So war sie unter anderem stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates und Mitglied des Strategie-, Bilanz- und Risikoausschusses der Erste Bank, Aufsichtsratsvorsitzende der Miba AG, der Wolford AG und der Mitterbauer Beteiligungs AG, sowie Aufsichtsratsmitglied der ÖIAG, Austrian Airlines und Generali Holding Vienna.
Sie gehörte dem Vorstand von mehr als 15 Privatstiftungen an und war von 2003 bis 2008 auch Vorsitzende des Universitätsrates der Medizinischen Universität Wien. Sie beriet alle diese Gesellschaften nicht nur in rechtlichen Belangen, sondern auch in Fragen der strategischen Weiterentwicklung.
Seit 2005 war sie zudem Präsidentin des Wiener Konzerthauses. Bevor sie selbst erkrankte, hatte sie sich sowohl persönlich als auch als Vorstandsmitglied der Stiftung für Brustgesundheit (2003-2008) für die Förderung von Prävention, Früherkennung und Therapie von Brustkrebs eingesetzt.
Darüber hinaus beriet sie zahlreiche andere gemeinnützige Institutionen in rechtlichen Belangen, unter anderem das Österreichische Rote Kreuz, den Verein „Wiener Frauenheim“ Haus Schönbrunn, Aktion St. Lukas – Verein zur Förderung medizinischer Hilfstransporte, CliniClowns, oder Neue Welt Fonds zur Ausbildung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen.
Link: Dorda Brugger Jordis