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Business

Markus Pichler hinterlässt Unibail-Rodamco eine modernisierte SCS – doch der Branche droht ein Sturm

Markus Pichler ©Inge Prader
Markus Pichler ©Inge Prader

Wien/Vösendorf. Markus Pichler, Managing Director des Immobilienriesen Unibail-Rodamco Österreich, hätte eigentlich im Herbst 2013 das Grand Opening des modernisierten Flaggschiffs feiern können: die modernisierte Shopping City Süd (SCS) war auch während der Bauphase durchgehend in Betrieb. 130 Millionen Euro und 200.000 Arbeitsstunden wurden in das größte österreichische Shoppingcenter investiert. Doch nun hat sich Pichler „nach fünf spannenden Jahren entschieden, neue Herausforderungen anzunehmen“. Er war als Regional Managing Director Unibail-Rodamco seit 2008 für Österreich verantwortlich, seit 2012 zusätzlich auch für die Slowakei.

Auch anderweitig ist die Branche im Umbruch: Während die Top-Standorte unter den Shoppingcentern auf Umsatzuwächse oder zumindest die Verteidigung ihrer Spitzenposition hoffen, geht es nicht allen EKZ so gut, warnt das Beratungsunternehmen Regioplan: Österreichweit kämen auf ein Viertel der Einkaufszentren existenzielle Probleme zu. Der Grund: Online-Shopping.

Kaum eine andere Innovation hat den Einzelhandel je so umgekrempelt wie das Internet, heißt es in einer Aussendung von Regioplan. Die Kunden bestellen online immer mehr das, was sie wirklich brauchen – und suchen im stationären Handel das Erlebnis, die Inspiration und den Austausch.

Dieser Trend werde auch die Shopping Center massiv verändern: Neue Geschäfte, neue Ankermieter, ein höherer Gastronomieanteil, interaktive Malls, Dienstleistungszonen, aber auch mehr Leerstand und ein Anstieg an nicht produktiven Flächen könnten die Folge dieser Revolution im Handel sein, so Regioplan.

Angesichts der steigenden Bedeutung des Onlinehandels sowie der hohen Verkaufsflächendichte im österreichischen Handel gehen auch die Quadratmeterumsätze in Einkaufszentren zurück. Insbesondere in jenen Centern, die auch vor dem Aufstieg des Onlinehandels Probleme hatten, werden die Mietpreise massiv unter Druck geraten. „Dies betrifft in etwa ein Viertel der bestehenden Center in Österreich“, so Michael Oberweger, Leiter Consulting bei RegioPlan.

Händler würden immer weniger Fixpreise, stattdessen immer mehr umsatz- oder frequenzabhängige Mieten vereinbaren wollen. Es stelle sich nun die Frage, mit welchen Konzepten Centermanager und -eigentümer darauf reagieren können beziehungsweise welche zusätzlichen Mittel sie haben, um Umsatz zu generieren.

„Nur die besten Kapitäne überstehen diesen Tornado“

Auch die Dauer der Mietverträge werde noch kürzer. Dies bedeute, dass man es mit einem starken Mietermarkt zu tun haben werde und dass ein voll vermietetes Einkaufszentrum kein Erfolgsgarant mehr für langfristige Renditen sei. Ebenso sei ein sogenanntes Refurbishment, das sich ausschließlich auf architektonische Verbesserungen alle paar Jahre reduziert, nicht ausreichend. Es müsse kontinuierlich an der Konsolidierung des Centers als attraktiven Handelsplatz gearbeitet werden.

Fazit von Regioplan: Ein Center muss eine Marke werden und dies setzt auch Handelskompetenz voraus. „Gute Centermanager sind in erster Linie Handelsspezialisten“, so Oberweger.

Link: Unibail-Rodamco (SCS)

Link: Regioplan

 

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