
Wien. Die Wirtschaftskanzlei CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati lud zur Veranstaltung „Compliance Zertifizierung – Der Weg aus der Vorstandshaftung?“ Sie fand am 24. Oktober 2013 in den Räumen der Bel Etage von CHSH zum Thema „Compliance Zertifizierung“ statt.
Im Rahmen der Podiumsrunde diskutierten unter Moderation von Judith Hecht (Die Presse) CHSH-Managing Partner Clemens Hasenauer, Robert Eichler (OMV AG), Peter-Paul Prebil (Raiffeisen Bank International), Andrea Scholz sowie CHSH-Rechtsanwalt Univ. Prof. Peter Lewisch über die Zertifizierung von Compliance Systemen. Ob eine Zertifizierung Sinn macht oder nicht, sei nicht pauschal zu beantworten, heißt es.
„Eine Zertifizierung des Compliance Systems stellt dem Vorstand zwar keinen Persilschein aus, doch begründet sie zumindest einen prima facie Beweis dafür, dass der Vorstand seinen Organisationspflichten nachgekommen ist“, so Hasenauer. Am Beispiel der OMV, die im Sommer 2013 nach einem knapp einjährigen Prozess ihr Compliance Management System nach dem IDW Standard 980 zertifizieren ließ, unterhielten sich die Diskutanten über die Notwendigkeit und den Mehrwert von Compliance Zertifizierungen, aber auch über den damit verbundenen Aufwand, heißt es in einer Aussendung.
„Sinnhaftigkeit nicht pauschal zu beantworten“
Einig waren sich die Podiumsteilnehmer dahingehend, dass die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Compliance Zertifizierungen nicht pauschal beantwortet werden könne, sondern dies vielmehr ein jedes Unternehmen für sich beantworten müsse, heißt es weiter.
Eine Zertifizierung durch einen unabhängigen Dritten im Hinblick auf die Implementierung, Angemessenheit und Wirksamkeit der gesetzten Compliance Maßnahmen sei als Bestätigung gegenüber Geschäftspartnern im Geschäftsverkehr oftmals sehr hilfreich bzw werde eine solche Zertifizierung in letzter Zeit auch immer öfter aktiv nachgefragt. Einigkeit bestand in diesem Zusammenhang auch darüber, dass Compliance in Zukunft einen noch höheren Stellenwert einnehmen wird, heißt es weiter.
Link: CHSH