Wien. Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (United Nations Office on Drugs and Crime) hat einen Leitfaden im Zusammenhang mit „Anti-Korruption bei öffentlichen Auftragsvergaben und der Verwaltung öffentlicher Finanzen“ herausgegeben (Guidebook on anti-corruption in public procurement and the management of public finances).
Johannes S. Schnitzer von der Kanzlei Schnitzer Law in Wien ist Hauptautor dieses Leitfadens.
Das Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Korruption ist der erste weltweit völkerrechtlich bindende Vertrag zur Bekämpfung der Korruption und wurde bislang von 168 Staaten unterzeichnet, heißt es in einer Aussendung der Kanzlei.
Gemäß Artikel 9 dieser UN-Konvention haben Vertragsstaaten Systeme für das öffentliche Beschaffungswesen einzurichten, welche auf Transparenz, Wettbewerb und objektiven Entscheidungskriterien beruhen.
Die Korruptionsrisiken
Der neue Leitfaden legt mit Beispielen dar, auf welche Art und Weise diesen Grundprinzipien in der Praxis entsprochen werden kann; dabei wird insbesondere auf die wichtigsten Korruptionsrisiken während des Beschaffungszyklus eingegangen und entsprechende Vermeidungsstrategien aufgezeigt. Der Leitfaden solle Regierungen, internationalen Organisationen, privaten Unternehmen und der Zivilgesellschaft als Nachschlagewerk dienen, wie Misswirtschaft im öffentlichen Beschaffungswesen zurückgedrängt werden kann.
Der in englischer Sprache verfasste Leitfaden wird Ende November 2013 in Panama im Rahmen der „Fifth session of the Conference of the States Parties to the United Nations Convention against Corruption“ offiziell präsentiert; er steht bereits zum Download zu Verfügung.
Link: Schnitzer Law